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Alle Informationen zum digitalen Lehren und Lernen : , Thema: initiative digitale bildung

Die Initiative Digitale Bildung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung hat sich zum Ziel gesetzt, die Kompetenzentwicklung in einer digital geprägten Welt zu fördern. 

Initiative Digitale Bildung
© BMBF

Mit der Initiative Digitale Bildung werden Lernen, Unterrichten, Lehren und Ausbilden über den gesamten Bildungsweg hinweg verbessert, damit sich alle Generationen souverän in der digitalen Welt bewegen können.

Dabei unterstützen wir nicht nur den Bau der notwendigen digitalen Infrastrukturen, sondern fördern auch die Entwicklung von digitalen Lernwerkzeugen. Außerdem setzen wir uns für qualifizierte pädagogische Fachkräfte sowie zeitgemäße Inhalte und Methoden ein. Ziel der Initiative Digitale Bildung ist es, die Kompetenzentwicklung der Lernenden auf ihrem Bildungsweg in einer digital geprägten Welt zu fördern.

Mehr zu den Handlungsfeldern

Digitaler Bildungsraum

Ziel des Digitalen Bildungsraumes ist: Lernende und Lehrende aus allen Bildungsbereichen sollen die vielfältige Welt digitaler Bildungsangebote einfach nutzen können. Da digitales Lernen nur in der Verbindung von Ausstattung, Konzept und Qualifizierung gelingt, vernetzen wir die Vermittlung, den Erwerb und die Weiterentwicklung digitaler Kompetenzen in allen Bildungsbereichen und über alle Bildungsphasen in einem Digitalen Bildungsraum.

Nationale Bildungsplattform

In diesem Digitalen Bildungsraum wollen wir bestehende und neue digitale Bildungsplattformen zu einem bundesweiten und europäisch anschlussfähigen Plattform-System im Sinne einer nationalen Bildungsplattform verknüpfen. Diese soll jedem Nutzer einen zentralen Zugang zu Bildungsangeboten ermöglichen. Basis des Digitalen Bildungsraumes sind gemeinsame Standards, Formate und interoperable Strukturen.

Digitale Ablage

Darüber hinaus soll es im vollendeten Digitalen Bildungsraum möglich sein, individuelle Bildungsleistungen (u.a. Zeugnisse, Zertifikate) digitalisiert abzulegen und Bildungsprofile zu hinterlegen – datenschutzkonform und über die gesamte Bildungsbiografie hinweg.

Fachkompetenzen von Ausbildenden stärken

Eine Plattform für das Ausbildungspersonal in den Betrieben soll die Ausbildungsqualität durch Verbesserung der Fachkompetenzen von Ausbilderinnen und Ausbildern stärken.

Welche Plattformen und Tools gibt es noch?

Im Zuge der Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) im Themenfeld Bildung wird ein digitales Portal erstellt, das künftig Hochschulen sowie nationale und internationale Studierende, die einen Auslandssaufenthalt, ein Studium oder einen Studienplatzwechsel in Deutschland anstreben, entlang der Ausbildungslaufbahn durch ein institutionenübergreifend interoperables digitales Angebot unterstützen soll. Weitere Informationen finden Sie auch unter: https://pim-plattform.de.

Damit Schulen und Berufsschulen wissen, wo sie bei der Digitalisierung stehen, können sie sich über die BMBF-geförderte Plattform „schultransform“ selbst evaluieren und problembezogen vernetzen.

Im Rahmen des Bundeswettbewerbs „INVITE“ wird das BMBF innovative Entwicklungen fördern, die es allen Menschen ermöglichen, digital möglichst unkompliziert und schnell die Weiterbildung zu finden, die zu ihnen und ihrer Lebenslage passt. Damit Vernetzung und Interoperabilität im digitalen Weiterbildungsraum, eine stärkere Nutzerorientierung von Weiterbildungsplattformen sowie die Nutzung von KI-Technologien für eine individualisierte Gestaltung von Lernprozessen ermöglicht und realisiert werden.

Ausstattung von Lernorten

Damit alle Bildungseinrichtungen mit moderner digitaler Infrastruktur ausgestattet werden können und Lernende Zugang zu digitalen Lernmöglichkeiten haben, gibt es unterschiedliche Förderprogramme:

  • Die berufliche Bildung profitiert seit Anfang 2016 vom „Sonderprogramm zur Förderung von Digitalisierung in überbetrieblichen Berufsbildungsstätten (ÜBS)“  und ihren Kompetenzzentren. Damit richten wir die duale Ausbildung mit einer modernen Infrastruktur auf die Erfordernisse einer zunehmend digitalen Arbeitswelt aus.
     
  • Mit dem „DigitalPakt Schule“ unterstützt der Bund seit 2019 die Länder und Gemeinden bei Investitionen in die digitale kommunale Bildungsinfrastruktur. Im Gegenzug verpflichten sich die Länder, digitale Bildung durch pädagogische Konzepte, Anpassung von Lehrplänen und Umgestaltung der Lehreraus- und -fortbildung umzusetzen. Schulträger stellen Betrieb und Wartung der technischen Infrastruktur sicher.
     
  • Den ursprünglichen DigitalPakt Schule haben wir mit insgesamt drei Zusatzvereinbarungen ergänzt: Ein „Sofortausstattungsprogramm“ ermöglicht die Ausleihe von digitalen Endgeräten an Schülerinnen und Schüler. Das Zusatzprogramm „Administration“ ermöglicht die Förderung von Finanzierung und Ausbildung von Administratorinnen und Administratoren von Bildungsinfrastrukturen. Eine dritte Programmlinie ermöglicht die Ausleihe von digitalen Endgeräten auch an Lehrkräfte.
     
  • Die „Schul-Cloud“ bietet eine sichere, funktional umfassende und inhaltlich breit gefächerte Lerninfrastruktur bei minimalen technischen Anforderungen. Sie wurde als Pilotprojekt durch das Hasso-Plattner-Institut in Zusammenarbeit mit dem nationalen Excellence-Schulnetzwerk MINT-EC entwickelt. Im Zuge der Corona-Pandemie wurde das Angebot für alle Schulen, die kein vergleichbares Angebot des Landes oder Schulträgers nutzen, geöffnet. Darin enthalten sind auch Mittel zur Einbindung von OER (Plattformprojekt „WirlernenOnline“).
     
  • Auch die MINT-Bildung vermittelt digitale Kompetenzen. Deswegen werden im Rahmen des MINT-Aktionsplans regionale MINT-Cluster gefördert, die von einer bundesweiten Vernetzungsstelle vernetzt und unterstützt werden. So stärken wir bundesweite Infrastrukturen für die außerschulische MINT-Bildung.

Kompetenzen von Lehrenden

Um Lehrkräfte in Schulen, Ausbildungseinrichtungen, Hochschulen und in der Weiterbildung mit Kompetenzen und Konzepten für digitales Lehren auszustatten, existieren verschiedene Initiativen:

  • Mit der „Qualifizierungsinitiative Digitaler Wandel Q 4.0“ fördern wir seit 2019 die Entwicklung und Erprobung passgenauer Qualifizierungen für das Berufsbildungspersonal. Im Fokus stehen medienpädagogische Kenntnisse sowie Fach- und Sozialkompetenzen, um Inhalte und Prozesse der dualen Ausbildung im digitalen Wandel passend zu gestalten. Die erprobten Qualifizierungsformate werden anschließend für den bundesweiten Transfer aufbereitet.
     
  •  Mit der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ planen Bund und Länder, gemeinsam eine nachhaltige Verbesserung für den gesamten Prozess der Lehrerbildung bis in die berufliche Einstiegsphase und die Weiterbildung zu erreichen. Seit 2020 wurde diese mit einer zusätzlichen Förderlinie um den Schwerpunkt „Digitalisierung“ erweitert.

Zeitgemäße Inhalte, Methoden und Werkzeuge

Im Rahmen dieser Fördermaßnahmen werden Lerninhalte für die digitale Nutzung aufbereitet und Methoden und Werkzeuge bereitgestellt, die digitales Lernen ermöglichen und erleichtern:

  • Mit dem „vhs-Lernportal“ fördern wir eine digitale Lernplattform, auf der Lernenden kostenfreie digitale Lernangebote in den Bereichen Alphabetisierung und Grundbildung sowie Deutsch als Zweitsprache zur Verfügung gestellt werden. Die angebotenen Kurse können in Präsenzangebote im Sinne eines Blended-Learning-Konzeptes integriert werden oder individuell ohne Anbindung an einen Kurs mit und ohne tutorielle Begleitung genutzt werden. Das vhs-Lernportal verfügt zudem über eine Schnittstelle zur vhs.cloud, auf der für online-gestützte Kurse ein vollständiges Lernmanagementsystem angeboten wird.
     
  • Die neue App „Stadt.Land.DatenFluss“ stellt für interessierte Bürgerinnen und Bürger ein frei zugängliches non-formales Lernangebot im Bereich „Data Literacy“ bereit. Neben der App-Version gibt es eine Browser-basierte Version in Zusammenarbeit mit dem „KI-Campus“, um unterschiedlichen Nutzerbedürfnissen gerecht zu werden: https://ki-campus.org/datenfluss.
     
  • Mit der „Lehr-Lern-Plattform KI-Campus“ werden wir ein auf „Künstliche Intelligenz“ spezialisiertes digitales Bildungsportal aufbauen. Über eine geplante Erweiterung soll z.B. Studierenden Kompetenzen in Bezug auf datenbasiertes empirisches Arbeiten vermittelt werden. In dem Projekt werden Data Literacy-Kurse und Lehrmaterial entwickelt und Lehrenden und Lernenden offen zur Verfügung gestellt.

Evidenz und wissenschaftliche Grundlagen

Ziel ist es, den gesamtgesellschaftlichen, digitalen Transformationsprozess auf eine wissenschaftliche Grundlage zu stellen. Mit einem Forschungsschwerpunkt im „Rahmenprogramm empirische Bildungsforschung“ soll u.a. die Wirkung von Digitalisierungsprozessen sowie die Entwicklung und Erprobung von Konzepten zur Gestaltung der Veränderungsprozesse im Bildungssystem untersucht werden.

Die Stärkung von Bildung in der digitalen Welt ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Aus diesem Grund wird die Initiative Digitale Bildung durch ein breites Netzwerk von Akteuren aus allen Bildungsbereichen und entlang der gesamten Bildungskette mitgetragen. Ziel des „Netzwerk Bildung Digital“ ist es, Synergien zu identifizieren und konkrete Lösungsansätze zu erarbeiten, um die Chancen und Potenziale digitaler Bildung besser nutzen zu können.

Das „Netzwerk Bildung Digital“ wird vom Forum Bildung Digitalisierung e.V. koordiniert. Weitere Informationen finden Sie unter: www.netzwerk-bildung-digital.de