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Digitale Medien in der beruflichen Bildung : , Thema: Bildung

Digitale Medien verändern die berufliche Aus- und Weiterbildung. Damit sie ihre Potenziale entfalten können, fördert das Bundesbildungsministerium Innovationen, die sie flexibler und individueller, nachhaltiger und aktueller machen.

Lernen in der virtuellen Welt: Smartphones und Tablets halten Einzug in die Berufsbildung.

Smartphones und Tablets halten Einzug in Betriebe und Berufsschulen. Ein Projektbeispiel aus Heidelberg zeigt, wie Social Augmented Learning (SAL) und Social Virtual Learning (SVL) interaktive, erweiterte und virtuelle Lernwelten in die Ausbildung einbringen.

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Die Digitalisierung nimmt stetig zu: Das Internet sowie die damit verbundenen Dienste und Anwendungen ermöglichen uns scheinbar umfassenden Zugang zu Wissen, überfordern uns aber gleichzeitig mit Menge und Unübersichtlichkeit. Medienkompetenz und die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen sind längst zur Basis für eine erfolgreiche Bildungs- und Arbeitsbiographie geworden. Die digitalen Medien bieten enorme Potentiale in der Aus- und Weiterbildung sowie in der beruflichen Facharbeit: Neue Formen der Kommunikation, Kooperation und Vernetzung sind ebenso möglich und nötig wie entsprechend auch neue, effektive und individualisierte Wege der Vermittlung von Lehr- und Lerninhalten.

Digitale Bildungsformate

Digitale Medien bieten neue Freiheitsgrade der Gestaltung und Individualisierung von Qualifizierungsangeboten, weil sie unabhängig von Ort und Zeit genutzt werden können. Auch erlauben sie ein besonders rasches Anpassen der Inhalte an aktuelle Themen und Anforderungen. Die Geschwindigkeit der Veränderungen verlangt aber auch eine andere Arbeitsorganisation und macht lebensbegleitendes Lernen zwingend notwendig.

Wikis, Blogs oder Communities, Plattformen, Apps und Serious Games eröffnen neue innovative Qualifizierungsansätze. Sie machen digitale Medien zum integrierten Lern- und Arbeitsmittel. Eine wachsende Rolle spielen hierbei offene Bildungsmaterialien, sogenannte „Open Educational Resources“ (OER). Das sind Lehr- und Lernmaterialien, die zunehmend digital erstellt und über das Internet verbreitet werden. Sie bieten den Vorteil, dass sie – ohne Sorge vor Urheberrechtsverletzungen – bearbeitet, neu zusammengefügt und mit anderen Lehrenden oder Lernenden geteilt oder auch gemeinsam entwickelt werden können. Diese Flexibilität bietet Möglichkeiten für die Entwicklung neuer didaktischer Konzepte und pädagogischer Herangehensweisen.

Förderung von digitalem Lernen

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert mit dem Programm „Digitale Medien in der beruflichen Bildung“ und mit dem Einsatz von Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) mit verschiedenen Förderbekanntmachungen die Entwicklung, die Erprobung und den Einsatz neuer Bildungsangebote mit digitalen Medien in der beruflichen Aus- und Weiterbildung seit 2012 mit über 150 Millionen Euro. Unterstützt werden beispielhafte Lösungen zum Einsatz von digitalen Medien, Web 2.0 und mobilen Technologien in der Aus- und Weiterbildungspraxis und zur Stärkung von digitaler Medienkompetenz in der beruflichen Bildung.

Um die Kenntnislage zu offenen Bildungsformaten zu verbreitern und konkrete Ansatzpunkte darüber zu gewinnen, wie sich die Vorteile von OER noch besser entfalten bzw. wie diese in einen Handlungsrahmen für Bildungsakteure einfließen könnten, fördert das BMBF überdies eine Studie zu digitalen Bildungsinfrastrukturen und ein Projekt mit Workshops zu OER-relevanten Themen.

Das Programm läuft mit Jahresende 2019 aus. Die Förderungen der letzten  Förderbekanntmachungen zu Transfernetzwerken, Inklusion, VRAR und den Gesundheitsberufen enden erst in zwei bis drei Jahren. Bis 2022 rechnen wir weiterhin jedes Jahr mit vielen guten Entwicklungen, die es wert sind, bekanntgemacht und für die eigene Nutzung angeboten zu werden.

Um dies zu erleichtern, bringt das BMBF schon seit 2016 in einer mobilen „Transferwerkstatt“ die besten Entwicklungen des Programms deutschlandweit an Interessierte. Mit der "Roadshow werden vor allem Ausbilderinnen und Ausbilder - ob aus Betrieb, ÜBS oder Berufsschule - eingeladen, die neuen Instrumente auszuprobieren und sich beraten zu lassen. So kann aus guten Ideen die allgemeine Praxis einer digitalen Berufsbildungswelt werden.