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BMBF-Forum International 2022 „From Science to Life“ : Datum: , Thema: Innovations-Symposium

Unter dem Motto „From Science to Life: Inspiring Cross-Border Innovation“ lud das Bundesministerium für Bildung und Forschung am 19. Mai 2022 zu einer virtuellen Ausgabe des BMBF-Forum International ein.

Unter dem Motto „From Science to Life: Inspiring Cross-Border Innovation“ lud das Bundesministerium für Bildung und Forschung am 19. Mai 2022 zu einer virtuellen Ausgabe des BMBF-Forum International ein. © BMBF

Wie werden aus Ideen Innovationen? Wie gelingt der Transfer von der Forschung in die Praxis am besten? Welche Innovationskultur brauchen wir? Und was können wir dabei von anderen Ländern lernen?

Die zweite Ausgabe des BMBF-Forum International widmete sich diesen hochaktuellen Fragen. Die Veranstaltung fand am 19. Mai 2022 als virtuelles Symposium statt.

Der Hauptredner Olaf Groth, Professor an der Hult International Business School, nahm die Teilnehmenden mit auf eine imaginäre Reise. Er skizzierte pointiert eine Zukunftsvision für einen erfolgreichen internationalen Technologietransfer im Jahr 2027. Denkbar sei „ein privatwirtschaftlicher Dienstleister, der aus einer öffentlich-privaten Partnerschaft hervorgegangen und nicht einer einzelnen Einrichtung unterstellt ist“. Dieser könne „Technology Transfer as-a-Service“ anbieten. Dies umfasse etwa Leistungen wie Trendanalysen, Ko-Kreation und rechtliche und strategische Beratung.

Erfolgsfaktoren für Transfer: Talente und Methoden

Groth hob dabei unter anderen zwei Erfolgsfaktoren für den Transfer zwischen Forschung und Wirtschaft hervor. Es brauche hochqualifizierte Talente mit branchenspezifischem Wissen. Zudem müssten moderne Methoden wie etwa Künstliche Intelligenz und Strategische Vorausschau eingesetzt werden, um globale Technologietrends frühzeitig zu erkennen. In seinem Beitrag verwies Groth darüber hinaus auf aktuelle Beispiele aus Israel, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigen Staaten.

Daran anknüpfend betonte die Präsidentin der Technischen Hochschule Lübeck Muriel Helbig, dass es Forschenden an deutschen Hochschulen oftmals an Anreizen fehle, sich über die erkenntnisgeleitete Forschung hinaus auch für den Transfer einzusetzen. Es gelte daher, Barrieren für Aktivitäten wie Ausgründungen oder Patente weiter abzubauen.

Erfahrungen aus Neu-Delhi und San Francisco

Mit Katja Lasch und Sven Thorsten Potthoff kamen schließlich zwei Gäste mit besonderer Expertise zu den Innovationsökosystemen Indien und Silicon Valley zu Wort. Lasch, die Direktorin des Deutschen Wissenschafts- und Innovationshauses (DWIH) in Neu-Delhi, verwies auf die Innovationsstärke Indiens. So habe das Land bereits über 100 sogenannter „Einhörner“ hervorgebracht – also Start-ups mit einer Marktbewertung von über einer Milliarde US-Dollar. Ein wesentlicher Grund dafür sei die internationale Erfahrung und Vernetzung vieler indischer Gründerinnen und Gründer.

Der Geschäftsführer der Auslandshandelskammer San Francisco Potthoff hob eine Grundeinstellung hervor, die bei Unternehmen in der Bay Area sehr verbreitet sei: „Always be prepared for everything to change“. Dies ermögliche es, besonders schnell auf Veränderungen zu reagieren, Geschäftsmodelle anzupassen und dabei den technologischen Fortschritt zu nutzen. Dazu komme ein weiterer Erfolgsfaktor: das enge Zusammenspiel zwischen Forschenden mit Unternehmen, Investorinnen und Investoren und Mentorinnen und Mentoren. Dies führe zu einer Offenheit für Kollaborationen und Allianzen, die wesentlich zu Transfer und Innovation beitrage.

Hintergrund

Das BMBF-Forum International findet alle zwei bis drei Jahre statt. Es richtet sich an ein disziplin- und sektorübergreifendes Publikum aus Forschung, Wirtschaft und Politik. Ziel der Veranstaltungsreihe ist der interdisziplinäre Austausch zu aktuellen Themen der internationalen Forschungszusammenarbeit. Die erste Ausgabe im Jahr 2019 stand unter dem Motto „The Future of Work“. Sie widmete sich Fragen zu Digitalisierung, Industrie 4.0 und Künstliche Intelligenz.