Pressemitteilung: 33/2025 05.05.2025

Müller: Stärkere Bündelung von Know-how in der Meeresforschung zeigt Erfolge

Positive Evaluation der Deutschen Allianz Meeresforschung

Die 2019 zusammen mit den Küstenländern gegründete Deutsche Allianz für Meeresforschung (DAM) wurde erstmals durch eine unabhängige Kommission evaluiert. Die Kommission bewertet die bisherige Arbeit der Allianz sehr positiv und hebt die Bedeutung einer der weltweit größten maritimen Forschungsallianzen als Kompetenzzentrum und zentrale Plattform der Meeresforschung hervor. 

Dazu erklärt die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Bildung und Forschung, Claudia Müller:

„Unsere Meeresforschung ist exzellent und international anerkannt. Dafür schaffen wir seit vielen Jahrzenten die bestmöglichen Rahmenbedingungen. Mit der Gründung der Deutschen Allianz Meeresforschung konnten wir die wissenschaftliche Kompetenz noch einmal auf eine neue Stufe heben, in dem wir den gesellschaftlichen Nutzen stärker herausgehoben und den Transfergedanken in der Forschung weiter verankert haben. Die stärkere Bündelung von Know-how zeigt erste Erfolge. Die DAM hat in den wenigen Jahren seit ihrer Gründung bereits wegweisende Forschungsmissionen zur CO2-Speicherfähigkeit der Ozeane, zur Auswirkungen menschlicher Nutzungen auf die Meere und zu marinen Extremereignissen initiiert, die zu wichtigen, weltweit beachteten Ergebnissen geführt haben.

Unsere Erwartungen sind hoch: Die Meere sind Lebensraum, Teil unseres Weltklimasystems und Wirtschaftsfaktor. Sie zu schützen und zu erhalten, erfordert vernetztes, fachübergreifendes Denken und Handeln. Nur gemeinsam können wirkungsvolle Methoden zum Klimaschutz sowie zur nachhaltigen Nutzung des Ozeans entwickelt werden. Wir brauchen also eine stärkere Bündelung von Forschung, mehr Transfer und mehr Beteiligung der relevanten Nutzergruppen. Wie das geht, zeigt die Deutsche Allianz Meeresforschung auf hervorragende Weise. Die Evaluationskommission beurteilt die Arbeit der DAM äußerst positiv und bescheinigt ihr als zentrale Plattform für die deutsche Meeresforschung einen Alleinstellungscharakter in der deutschen Forschungslandschaft.“

Die Wissenschaftsministerin des koordinierenden Nordlandes Mecklenburg-Vorpommern, Bettina Martin, zeigt sich ebenfalls hocherfreut über die positiven Ergebnisse der Evaluation:

„Der Evaluationsbericht zeigt deutlich, dass die DAM ein Erfolgsmodell ist und die Zusammenarbeit in allen wichtigen Bereichen stärkt: zwischen dem Bund und den Ländern, zwischen den Forschungseinrichtungen sowie zwischen den Forschungsdisziplinen. Diese Zusammenarbeit ist absolut zukunftsweisend, denn unsere Meere sind komplexe Ökosysteme, die wir nur schützen und bewahren können, wenn wir sie möglichst umfassend verstehen und Zugang zu allen erforderlichen Daten haben.

Für diese Aufgaben hat sich die DAM zu einer unverzichtbaren Schnittstelle entwickelt, die in dieser Form vorher nicht existierte.

Es ist deshalb ein großer Erfolg, dass im Koalitionsvertrag auf Bundesebene auch die im Bericht geforderte organisatorische und finanzielle Verstetigung aufgenommen wurde.“

Hintergrund

Seit 2019 fördern der Bund und die fünf norddeutschen Länder Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein gemeinsam die Deutsche Allianz Meeresforschung (DAM). Mit diesem Verbund soll die deutsche Meeresforschung und ihre vielfältigen Aktivitäten auf Bundes- und Länderebene strategisch weiterentwickelt und international noch sichtbarer gemacht werden. Die DAM ist in vier Kernbereiche untergliedert: Forschungsmissionen, Koordination von Infrastrukturen, Datenmanagement und Digitalisierung sowie Transfer. Sie hat aktuell 24 Mitglieder, vor allem universitäre und außeruniversitäre Einrichtungen der deutschen Meeresforschung.

Zentrales Element der Allianz sind langfristige, transferorientierte Forschungsmissionen, die Handlungswissen für die Zukunft unserer Meere schaffen und Nutzergruppen aus Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Behörden frühzeitig einbinden. So untersucht die Forschungsmission CDRmare neuartige Technologien zur Erhöhung der CO2-Speicherfähigkeit des Ozeans. In der zweiten Forschungsmission sustainMare stehen Auswirkungen menschlicher Nutzungen auf die Meere und der nachhaltige Umgang mit ihnen im Fokus. Auch die dritte Mission mareXtreme beschäftigt sich mit einem hochaktuellen Thema: Hier geht es um praktische Ansätze im Umgang mit marinen Extremereignissen.

In den vergangenen zwölf Monaten wurde die Arbeit der DAM einer umfassenden Bewertung unterzogen – mit durchweg positiven Ergebnissen. Nach den Ergebnissen einer unabhängigen Evaluationskommission wird die Forschungsallianz als Kompetenzzentrum und zentrale Plattform der Meeresforschung eingeschätzt, die Forschungsaktivitäten effizient bündelt und koordiniert. Auch die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Hochschulen der Länder wird hervorgehoben.

Die achtköpfige Evaluationskommission unter Vorsitz der Physikerin Prof. Dr. Karin Jacobs, Universität des Saarlandes, Vizepräsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft, spricht sich auf Basis der Ergebnisse dafür aus, die Förderung der DAM fortzusetzen. Zudem regt das Gremium einen Zusammenschluss mit dem Konsortium Deutsche Meeresforschung (KDM) an, um weitere fachliche Synergien zu schaffen und die Forschungsexzellenz sowie die internationale Spitzenposition der deutschen Meeresforschung weiter auszubauen.  

Weitere Informationen

www.allianz-meeresforschung.de
Evaluation der „Deutschen Allianz Meeresforschung“ (DAM)