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Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter : , Thema: Bildung

In der ganztägigen Betreuung von Kindern liegen viele Chancen: Individuelle Förderung, mehr Teilhabe und bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Deshalb macht sich die Bundesregierung für einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung stark und unterstützt den Ganztagsausbau.

© gettyimages/kali9

Ganztagsschulen sind in der deutschen Bildungslandschaft fest verankert. Immer mehr Eltern möchten Familie und Beruf vereinbaren. Sie wünschen sich qualitativ hochwertige und flexible ganztägige Bildungsangebote, die die Entwicklung ihrer Kinder bestmöglich fördern. Ganztagsangebote entsprechen damit einer modernen Infrastruktur im Bildungsbereich und gehören zu einem starken Wirtschaftsstandort.

Rechtsanspruch auf einen Ganztagsplatz

Die Bundesregierung hat deshalb beschlossen: Jedes Kind, das 2026 eingeschult wird, hat bis zum Eintritt in die fünfte Klasse einen Anspruch auf Förderung in einer Tageseinrichtung. Danach geht es schrittweise weiter, bis im Schuljahr 2029/30 alle Kinder der Klassenstufen 1 bis 4 einen Rechtsanspruch auf ganztägige Bildung und Betreuung haben. Das bedeutet eine verlässliche Betreuung von acht Stunden täglich an fünf Tagen in der Woche. Die Länder können in den Ferien eine Schließzeit von maximal vier Wochen regeln.

Um dieses bildungs- und gesellschaftspolitisch wichtige Vorhaben zu ermöglichen, unterstützt der Bund den Ganztagsausbau mit insgesamt 3,5 Milliarden Euro für Investitionen in Infrastruktur und Ausstattung. Die Länder beteiligen sich ihrerseits mit 30 Prozent.

Darüber hinaus unterstützt der Bund die Länder ab 2026 mit aufwachsenden Beträgen bei den laufenden Kosten, ab 2030 dauerhaft mit 1,3 Milliarden Euro pro Jahr.

Die Hälfte der Grundschulkinder bereits in Ganztagsbetreuung

Derzeit besucht mindestens die Hälfte der Kinder im Grundschulalter Ganztagsschulen oder Tageseinrichtungen, 71 Prozent aller Grundschulen sind ganztägig organisiert. Bis zur Einführung des Rechtsanspruches auf Ganztagsbetreuung im Schuljahr 2026/27 werden bundesweit im Mittel etwa 470.000 zusätzliche Plätze benötigt, um den Elternbedarf erfüllen zu können. Der Ausbaubedarf ist also erheblich, die bisherigen Maßnahmen von Bund, Ländern und Kommunen und noch möglichen Entwicklungen und Perspektiven zeigen jedoch auf, dass der bedarfsgerechte Ausbau ganztägiger Bildungs- und Betreuungsangebote für Kinder im Grundschulalter gemeinsam gelingen kann. Näheres kann dem Bericht über den Ausbaustand der ganztägigen Bildungs- und Betreuungsangebote für Grundschulkinder entnommen werden.