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Internationalisierung der Hochschulen : , Thema: Bildung

Die internationale Ausrichtung deutscher Hochschulen ist wichtiger denn je. Der Austausch ist Voraussetzung für Spitzenforschung und Innovation. Daher fördert das Bundesbildungsministerium die Internationalisierung mit zahlreichen Programmen.

Studenten
Begeistern sich für einen Aufenthalt an deutschen Hochschulen: Forscher, Nachwuchswissenschaftler und Studierende aus dem Ausland © Valueline

Die Bundesregierung unterstützt die deutschen Hochschulen, sich international zu behaupten. Das Hochschulmarketing soll Studierende, Nachwuchswissenschaftlerinnen und Forscher weltweit für das Studieren und Forschen an deutschen Hochschulen begeistern. Die Hochschulen sind auf dem Weg in einen gemeinsamen europäischen Hochschulraum. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt den Austausch von deutschen Studierenden, Graduierten und Wissenschaftlern mit dem Ziel, den akademischen Nachwuchs in Deutschland wissenschaftlich und kulturell international zu qualifizieren.

Für Studium und Lehre ins Ausland

Die 2015 gestartete Kampagne „studieren weltweit – Erlebe es!“ von BMBF und DAAD soll deutsche Studierende für einen Auslandsaufenthalt begeistern und löst die erfolgreich abgeschlossene Kampagne „go out! – Studieren und forschen weltweit“ ab Seit 2010 unterstützt der DAAD mit dem „Programm zur Steigerung der Mobilität von deutschen Studierenden“ (PROMOS) die deutschen Hochschulen dabei, ihre Studierenden bei Studien- oder Praktika-Aufenthalten, Sprach- und Fachkursen oder Gruppenreisen für kürzere Auslandsaufenthalte (bis zu sechs Monaten) zu fördern. 267 Hochschulen vergeben jährlich mehrere Tausend PROMOS-Stipendien. Weiterhin koordiniert der DAAD auch die Initiative „Go East“, die mehr deutsche Studierende und Graduierte für einen Studien- oder Forschungsaufenthalt in Mittel- und Osteuropa  bzw. GUS gewinnen möchte, und ist zuständig für die Durchführung des ERASMUS-Programms der Europäischen Union.

Das BMBF fördert zudem den Studierenden- und Dozentenaustausch mit den USA über die Fulbright-Kommission, die Internationale Praktikumsförderung von FH-Studierenden durch die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH sowie das Master-Studium an den Europa-Kollegs Brügge (Belgien) und Natolin (Polen). Das besondere deutsch-französische Verhältnis drückt sich in der Förderung der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) durch beide Regierungen aus. Die DFH ist ein Verbund von deutschen und französischen Hochschulen, gefördert werden Austauschmaßnahmen in binationalen Studiengängen sowie in Doktoranden- und Forschungsprogrammen.

Die bedeutendste Förderorganisation für den internationalen Austausch von Postdoktoranden und Wissenschaftlern ist die Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH). Die AvH fördert aus Mitteln des BMBF promovierte deutsche Nachwuchswissenschaftler, die einen Auslandsaufenthalt bei ehemaligen Humboldt-Stipendiaten anstreben (Feodor-Lynen-Programm). Außerdem vergibt die AvH die renommierten Humboldt-Forschungspreise an die weltweit besten ausländischen Wissenschaftler für ihr wissenschaftliches Lebenswerk, verbunden mit einer Einladung zur wissenschaftlichen Arbeit in Deutschland.

Deutsche Hochschulen in der Welt

Mit dem Programm "Studienangebote deutscher Hochschulen im Ausland" des DAAD werden Hochschulen dabei unterstützt, eigene Lehrangebote weltweit zu etablieren. Dieser Markt wurde bisher wesentlich von Universitäten aus den angelsächsischen Ländern dominiert. Zurzeit werden in etwa 22 Projekte deutscher Hochschulen im Ausland durch die Bundesregierung gefördert.

Dazu zählen Universitäten wie das German University in Cairo (GUC) (auf deutscher Seite koordiniert von der Universität Ulm in Kooperation mit den Universitäten Stuttgart und Tübingen) oder die German Jordanian University (GJU) (in Kooperation mit einem Konsortium von rund 70 deutschen Hochschulen unter Führung der Hochschule Magdeburg-Stendal),

Deutsche Hochschulen wie die German University of Technology in Oman (GUtech) kooperieren mit der deutschen Partnerhochschule RWTH Aachen oder dem FAU Busan Campus der Friedrich-Alexander Universität Erlangen-Nürnberg in Südkorea.

Aber auch einzelne fachliche Studiengänge werden in einem internationalen Kontext angeboten wie Wirtschaftsinformatik in Russland (Kooperation mit der TFH Wildau), Environmental Engineering und Information Technology in China (mit FH Lübeck), Sozialwissenschaften in der Türkei (mit HU Berlin), Biomedical Sciences in Argentinien (mit U Freiburg).

Die beteiligten deutschen Hochschulen versprechen sich neben internationaler Reputation und der Gewinnung von hochqualifizierten Nachwuchsakademikern für einen Studien- oder Forschungsaufenthalt an ihren Institutionen durch dieses Engagement eine hervorragende Basis für langfristige Kooperationen mit den betreffenden Ländern im Interesse des eigenen wissenschaftlichen Nachwuchses. Deutsche Firmen sehen in diesen Projekten eine Chance, hervorragend ausgebildete Fachleute vor Ort zu gewinnen, und für die Länder selbst bedeuten die Angebote eine oft dringend gewünschte Weiterentwicklung der eigenen Hochschulbildung. Wesentliche Investitionen werden deshalb mit dortigen Mitteln finanziert.