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Deutschland – Motor des Europäischen Forschungsraums : , Thema: Europa und die Welt

Deutschland übernimmt als größte Forschungsnation Europas Verantwortung für die weitere Ausgestaltung des Europäischen Forschungsraums – durch das EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation und darüber hinaus.

Klinische Forscherinnen und Forscher arbeiten im Labor und am Krankenbett (Quelle: DLR-PT / BMBF)
Der Europäische Forschungsraum soll es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ermöglichen, zu guten Bedingungen überall in Europa zu arbeiten. © Projekttraeger DLR Gesundheitsforschung im Auftrag des BMBF

Die Bundesregierung sieht die Weiterentwicklung des Europäischen Forschungsraums (EFR) als Voraussetzung dafür an, Europas wissenschaftliche Leistungskraft langfristig zu stärken und seine Innovationsfähigkeit auszubauen. Der Europäische Forschungsraum soll es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ermöglichen, zu guten Bedingungen überall in Europa zu arbeiten. Europäische und nationale Programme unterstützen dies mit Fördermitteln. Daneben ist es aber auch wichtig, geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen, die exzellente Forschung ermöglichen. Ein „Europäischer Pakt für Forschung und Innovation“ soll das besiegeln. Bis Ende 2021 wollen die EU-Mitgliedstaaten hierzu eine Ratsempfehlung verabschieden. Der Pakt soll die Werte und Prinzipien enthalten, die für die europäische Forschungszusammenarbeit handlungsleitend sind. Für den Pakt hat die deutsche EU-Ratspräsidentschaft 2020 wesentliche Impulse gesetzt. Zum Beispiel mit der Bonner Erklärung zur Forschungsfreiheit, die in der EU und international breite Unterstützung erfahren hat.

Förderung der Zusammenarbeit durch Programme und Initiativen im Europäischen Forschungsraum

Mit einem Budget von rund 95 Mrd. Euro ist das EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, Horizont Europa (2021-2027), das weltweit größte Forschungsförderprogramm. Die Bundesregierung unterstützt über das Netzwerk der nationalen Kontaktstellen die Beteiligung von deutschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Unternehmen am Programm. Ein besonderes Instrument in Horizont Europa sind große europäische Forschungspartnerschaften. EU, Mitgliedstaaten und Industrie bündeln hier ihre Ressourcen zu Zukunftsthemen wie zum Beispiel sauberem Wasserstoff, autonomem Fahren oder personalisierter Medizin. Auch hier informiert eine Kontaktstelle zu Möglichkeiten der Beteiligung.

Horizont Europa ist das Flaggschiff der europäischen Forschungszusammenarbeit. Eine wichtige Funktion im Forschungsraum haben aber auch zwei weitere zwischenstaatliche Initiativen, die auf eine noch längere Tradition zurückblicken als die EU-Rahmenprogramme. EUREKA unterstützt europäische Unternehmen und Forschungseinrichtungen insbesondere bei marktnahen Forschungsprojekten. COST fördert länderübergreifende Netzwerke, in denen sich Forschende in Europa und weltweit zu konkreten Forschungsthemen austauschen. In Ergänzung zum EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation setzen in beiden Initiativen die Forschenden selbst die Themen nach dem „bottom-up“ Prinzip. Interessenten können sich bei den Beratungsstellen der Bundesregierung zu beiden Initiativen informieren.

Die vorgenannten Programme und Initiativen werden ergänzt durch ein Förderprogramm des BMBF„Die europäische Innovationsunion - Deutsche Impulse für den Europäischen Forschungsraum“. Hier stehen Mittel bereit, um deutschen Forschenden einen verbesserten Zugang zum EFR zu ermöglichen und die europäische Zusammenarbeit gezielt zu vertiefen. Zum Beispiel, um sich gemeinsam mit europäischen Partnern an Horizont Europa zu beteiligen.

Röntgenlaser XFEL
X-Ray Free-Electron Laser (XFEL) in Hamburg – ein 3,4 Kilometer langer Röntgenlaser. An dem Projekt beteiligen sich insgesamt elf europäische Staaten. © European XFEL

Gute Rahmenbedingungen schaffen

Neben Fördergeldern sind gute Rahmenbedingungen die Voraussetzung für exzellente Forschung in Europa. Dazu gehören Forschungsinfrastrukturen von Weltniveau und eine Cloudinfrastruktur für Forschungsdaten, die European Open Science Cloud (EOSC). Die Bundesregierung ist hier ein wichtiger Partner in den europäischen Planungs- und Umsetzungsprozessen. Ein anderes Beispiel ist die europaweite Stellenvermittlung für Forschende, die durch das deutsche Portal EURAXESS unterstützt wird. Auf politischer Ebene stehen weitere Rahmenbedingungen im Fokus – von der offenen Wissenschaft („Open Science“) über Gleichstellungsfragen bis hin zur internationalen Forschungszusammenarbeit mit Partnern außerhalb der EU.

Die Erfolge der europäischen Forschungszusammenarbeit können sich sehen lassen. Sie bringen Innovationen in die Wirtschaft und verbessern den Alltag von Bürgerinnen und Bürgern in Deutschland und Europa. Keine Frage, die europäische Forschungszusammenarbeit ist ein Mehrwert für Europa. Mit einer Kampagne zum Europäischen Forschungsraum gibt das BMBF dem ein Gesicht.