Internationale Zukunftslabore Künstliche Intelligenz : Datum: , Thema: internationalisierungsstrategie
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert drei internationale Forschergruppen, die zu verschiedenen Themen der Künstlichen Intelligenz (KI) gemeinsam in Deutschland forschen.
Deutschland ist in der KI-Forschung hervorragend aufgestellt. Doch wissenschaftliche Exzellenz lebt vom Austausch mit den weltweit Besten. Das Bundesforschungsministerium möchte daher die grenzüberschreitende Forschungszusammenarbeit stärken und gleichzeitig die Sichtbarkeit des Forschungs- und Innovationsstandorts Deutschland erhöhen. Dafür wurde 2019 ein Wettbewerb zum Aufbau von Internationalen Zukunftslaboren gestartet. Dort sollen exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt gemeinsam zu aktuellen Forschungs- und Entwicklungsfragen in der KI arbeiten.
Diese drei Zukunftslabore bringen KI-Forscherinnen und -forscher aus dem In- und Ausland zusammen
Im Mai 2020 haben die folgenden drei Forscherteams in Berlin, Hannover und München in „Internationalen Zukunftslaboren“ ihre gemeinsame Forschung zu aktuellen Fragen der KI begonnen.
Künstliche Intelligenz für Erdbeobachtung nutzen
Das Zukunftslabor „AI4EO“ – geleitet von der Technischen Universität München in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt – wird sich mit der Entwicklung von KI-Technologien für die Erdbeobachtung befassen. So sollen etwa Satelliten-Daten mithilfe von intelligenter Big-Data-Analyse die globale Urbanisierung, die Ernährung der Weltbevölkerung oder das Management von Naturgefahren modellieren. Auf diese Weise können die smarten Daten aus dem All Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern am Boden beispielsweise helfen, nachhaltige und lebenswerte Städte zu gestalten oder Waldbrände frühzeitig einzudämmen.
Künstliche Intelligenz und Personalisierte Medizin
Ein von der Leibniz Universität Hannover koordiniertes Zukunftslabor arbeitet an intelligenten, zuverlässigen und verantwortlichen Systemen mit einem Anwendungsschwerpunkt auf der personalisierten Medizin. Ziel der Forscherinnen und Forscher des „LeibnizKILabor“ ist es, durch Maschinelles Lernen unter anderem die Diagnostik und Medikamentenentwicklung zu beschleunigen und die individuelle Behandlung zu verbessern.
Effizientere Biolabore durch Künstliche Intelligenz
Das dritte Zukunftslabor „KIWI-biolab“ wird KI-Technologien nutzen, um Daten zu Mikroorganismen zu analysieren und Computer in die Lage zu versetzen, Laborexperimente selbständig zu planen. Schwerpunkte liegen auf der Entwicklung neuer Medikamente und der Produktion nachhaltiger Kunst- und Rohstoffe. Dieses Forscherteam wird von der Technischen Universität Berlin gesteuert.