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Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen : , Thema: Forschung

Mit dem Forschungsprogramm "Innovationen für die Produktion Dienstleistung und Arbeit von morgen" sollen anwendbare Lösungen gefunden werden, um die Wertschöpfung und die Arbeitsplätze in Deutschland zu erhalten und auszubauen.

Ingenieur überprüft Praktikantenarbeit im Fabrikraum
Deutschland ist es wie kaum einem anderen Industrieland weltweit gelungen, ein starker Produktionsstandort zu bleiben. © Thinkstock / camij

In allen hochentwickelten Industriestaaten wächst der Anteil des Dienstleistungssektors, auch in Deutschland. Das produzierende Gewerbe mit einer starken industriellen Basis hat sich als besonders krisenresistent herausgestellt. Die ressourceneffiziente Modernisierung dieses Sektors, darunter die digitale Verfeinerung der Produktionstechnik, ist ein effektives Mittel, die Wertschöpfung im Land zu halten und technischen wie sozialen Fortschritt zu sichern – Dienstleistungen eingeschlossen.

Die Forschung zu Produktion, Dienstleistung und Arbeit hat den Anspruch und die Aufgabe, eine bedarfsgerechte Ausrüstung für Fertigungs- und Verfahrensprozesse, Wissen für gut ausgebildete Beschäftigte, geeignete Organisationsformen für moderne Unternehmen und die "Fabriken der Zukunft" als eigenständige Schlüsseltechnologie bereitzustellen. Mit ihrer Hilfe werden Produkte und Dienstleistungen menschengerecht, umweltfreundlich und wettbewerbsfähig entwickelt und unter Berücksichtigung von ökonomischen, ökologischen und sozialen Aspekten hergestellt. Um aus Wissen Wert zu schöpfen, werden Mensch, Technik und Organisation ganzheitlich betrachtet.

Produktions- und Dienstleistungsforschung schaffen die Voraussetzungen für Innovationssprünge

Mit dem Programm "Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen" setzt das Bundesforschungsministerium den erfolgreichen Weg der Programmlinien "Forschung für die Produktion von morgen" und "Innovationen mit Dienstleistungen" konsequent fort. Parallel zu den technischen Entwicklungen werden Arbeitsorganisation und Arbeitsprozesse als soziale Faktoren erforscht und umgesetzt, damit der Mensch weiterhin innovative und „gute“ Arbeit leisten kann. Es werden interdisziplinäre Verbünde und eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft gefördert. Produktions- und Dienstleistungsforschung schaffen damit die Voraussetzungen für die notwendigen Innovationssprünge, die auch in Zukunft den Wohlstand Deutschlands sichern.

Ziel des Programms ist es, anwendbare Lösungen zu finden, um Wertschöpfung und Arbeitsplätze in Deutschland zu erhalten und auszubauen, Arbeit wirtschaftlich und sozialverträglich zu gestalten sowie die Produktions- und Dienstleistungsprozesse effizient und umweltgerecht weiterzuentwickeln. Unternehmen und  Forschungseinrichtungen sind eingeladen, die Gesellschaft mit technischem und sozialem Fortschritt aktiv zu gestalten.

KMU sind eine tragende Säule der deutschen Wirtschaft

Gute Produktions-, Dienstleistungs- und Arbeitsbedingungen für Unternehmen und Beschäftigte sind vor dem Hintergrund der derzeitigen Veränderungsprozesse in der Arbeitswelt wesentlich für den Erfolg des Wirtschafts- und Arbeitsstandortes Deutschland. Mit dem Förderprogramm „Zukunft der Arbeit“ richtet sich das Bundesforschungsministerium daher gezielt an Forschungseinrichtungen und Unternehmen – insbesondere aus dem Mittelstand. Denn Kleine und Mittelständische Unternehmen (KMU) beschäftigen in Deutschland etwa 16 Millionen Menschen; und sind damit eine tragende Säule der deutschen Wirtschaft.

Mit dem Programm fördert das Bundesforschungsministerium speziell Projekte, in denen soziale Innovationen erforscht werden. Ziel ist es, neue Konzepte und Werkzeuge der Arbeitsgestaltung und -organisation in und mit der Praxis zu entwickeln und die Ergebnisse aus der Forschung über pilothafte Umsetzungen breit in die betriebliche Praxis zu überführen. Dabei können folgende strategische Instrumente zum Einsatz kommen:

Verbundprojekte

Verbundprojekte sind vorwettbewerbliche, arbeitsteilige Kooperationen von mehreren unabhängigen Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft, die eigenständige Beiträge zur Lösung einer Forschungs- und Entwicklungsaufgabe erbringen. Mit Verbundvorhaben wird sichergestellt, dass Unternehmen, Organisationen und Forschungseinrichtungen so zusammenarbeiten, dass die Ergebnisse einen hohen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Nutzen hervorbringen.

KMU-Förderung

Die exzellenten Leistungen und Ergebnisse Deutschlands sowohl in der Grundlagen- als auch in der angewandten Forschung müssen konsequent in industrielle Anwendungen und Produkte umgesetzt werden. Eine besondere Stellung nehmen hierbei KMU ein, die als ein wichtiger Innovationsmotor eine entscheidende Schnittstelle für den Transfer von Forschungsergebnissen aus der Wissenschaft in die Wirtschaft darstellen. Das Förderprogramm stellt hierfür speziell auf KMU ausgerichtete Maßnahmen bereit.

Transfer von Forschungsergebnissen

Zentrales Ziel der Projektförderung ist die direkte Nutzung der Ergebnisse durch die Verbundpartner sowie der Transfer von Technologien, Wissen und Erkenntnissen in die Praxis von Unternehmen und Organisationen außerhalb der Förderung.

Das BMBF- Rahmenprogramm „Innovationen für die Produktion, Dienstleistung und Arbeit von morgen“ leistet einen wichtigen Beitrag, um den Wirtschaftsstandort Deutschland im globalen Wettbewerb nachhaltig zu stärken. Für das gesamte Programm mit seinen drei Teilen sind bis 2020 insgesamt Mittel in Höhe von etwa einer Milliarde Euro vorgesehen.