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Nationale Dekade gegen Krebs : , Thema: Forschung

Starke Krebsforschung, schneller Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis, verbesserte Prävention und Früherkennung: Mit der Nationalen Dekade gegen Krebs bündelt das Bundesforschungsministerium seit 2019 die Kräfte im Kampf gegen Tumorerkrankungen.

Forschungskonzept für Krebsbehandlung
Forschungskonzept für Krebsbehandlung © Adobe Stock/catalin

Krebserkrankungen sind nach wie vor eine der größten Herausforderungen für die moderne Medizin. Krebs ist in unserer Gesellschaft die zweithäufigste Todesursache und die am meisten gefürchtete Krankheit. In den nächsten 20 Jahren wird sich die Zahl der Krebsneuerkrankungen weltweit verdoppeln, gleichzeitig leben viele Menschen noch lange Jahre mit ihrer Erkrankung. Allein in Deutschland ist gegen Ende der Dekade mit einem Anstieg der Krebsneuerkrankungen von derzeit 500.000 auf 600.000 Fälle jährlich zu rechnen. Bedeutende Ursachen sind unsere älter werdende Gesellschaft und eine ungesunde Lebensweise.

Um die Perspektiven der Patientinnen und Patienten nach einer Krebsdiagnose weiter zu verbessern, müssen neue Möglichkeiten der Früherkennung, Diagnose, Therapie und Nachsorge erforscht werden und möglichst schnell den Betroffenen zugutekommen. Es müssen wirksame Wege der Prävention entwickelt und umgesetzt werden, um die Zahl der neuen Krebsfälle langfristig zu senken. Etwa 40 Prozent aller Krebserkrankungen sind auf beeinflussbare Risikofaktoren zurückzuführen und durch geeignete Vorbeugung vermeidbar.

Deutschland braucht eine langfristige Forschungsstrategie im Kampf gegen den Krebs. Ein größeres Bewusstsein aller Akteurinnen und Akteure für eine starke Krebsforschung und Krebsprävention, die Stärkung klinischer Studien, ein besseres Miteinander von Forschung und Versorgung und eine schnellere Überführung neuer Präventions-, Diagnose- und Therapieansätze mit nachgewiesenem Nutzen in die Praxis sowie eine neue Offenheit in der Bevölkerung, über das sensible Thema Krebs zu sprechen, sind notwendig.

Deshalb hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung gemeinsam mit dem Bundesministerium für Gesundheit und vielen weiteren Partnern die auf zehn Jahre angelegte Initiative „Nationale Dekade gegen Krebs“ ins Leben gerufen. In dieser bisher einmaligen Initiative arbeiten wir, Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Krebsforschung, Forschungsförderung, Gesundheitswesen, Wirtschaft und Gesellschaft, zusammen. Uns eint das Ziel, alle Kräfte in Deutschland zu mobilisieren und Krebs gezielt und erfolgreich zu bekämpfen. Wir rufen alle gesellschaftlichen Gruppen dazu auf, sich der Initiative anzuschließen und mitzuwirken.

Das sind die Ziele der Nationalen Dekade gegen Krebs

Lebensqualität der Betroffenen verbessern

Wir werden das Leben von Krebspatientinnen und Krebspatienten durch Forschung und schnelle Umsetzung ihrer Ergebnisse in die flächendeckende onkologische Versorgung verbessern. Durch moderne Früherkennungs- und Behandlungsmethoden ist Krebs am Ende der Dekade in Deutschland bei drei von vier Patientinnen und Patienten geheilt oder langfristig beherrschbar – und dies bei guter Lebensqualität der Betroffenen.

Weniger Krebserkrankungen, Prävention stärken

Durch Krebsprävention werden weniger Krebsfälle neu auftreten. Maßnahmen der Prävention werden nachhaltig und mit langer Perspektive verfolgt. Der Anteil der vermeidbaren Krebserkrankungen mit heute etwa 40 Prozent der Gesamtkrebserkrankungen wird alle 10 Jahre um 10 Prozent gesenkt werden, das heißt auf ca. 36 Prozent in 10 Jahren bzw. 32 Prozent in 20 Jahren. Da es jedoch Jahrzehnte dauern kann, bis Krebs entsteht, ist dieser Effekt erstmals 2040 messbar.

Zugang zu onkologischer Versorgung für alle Menschen in Deutschland

Alle Menschen in Deutschland haben Zugang zu einer qualitativ hochwertigen onkologischen Versorgung und zu Innovationen der Krebsforschung mit nachgewiesenem Nutzen, insbesondere über Standorte translationaler Krebsforschung in erreichbarer Entfernung und deren Vernetzung mit regionalen und überregionalen Versorgungseinrichtungen. Schlüssel hierfür ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Forschungseinrichtungen, Universitätsklinika, qualifizierten Krankenhäusern und Schwerpunktpraxen.

Aktive Teilnahme der Bürgerinnen und Bürger

Die Bevölkerung hat ein Bewusstsein für Krebsprävention entwickelt; das Vertrauen in die Krebsforschung ist durch geeignete Maßnahmen gestärkt. Bürgerinnen und Bürger nehmen aktiv an der Krebsprävention und -forschung teil.

Deutschland als führender Standort der patientenorientierten Krebsforschung

Motivierte und hervorragend ausgebildete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Gesundheitswesen tragen dazu bei, dass Deutschland ein international führender Standort der patientenorientierten Krebsforschung und der onkologischen Versorgung ist.

Vier Themenblöcke stehen in den kommenden Jahren im Fokus:

  • Praevention
    Prävention :

  • Diagnose
    Diagnose :

  • Therapie
    Therapie :

  • Eine Frau sitzt am Computer und informiert sich
    Teilhabe und Einbindung :