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KMU-innovativ: Medizintechnik : , Thema: Forschung

Die Medizintechnik nimmt sowohl bei der Behandlung von Krankheiten und einer Patientenversorgung auf höchstem Niveau als auch in der deutschen Wirtschaft eine wichtige Rolle ein. Damit dies so bleibt, setzt das BMBF auf eine gezielte Förderung.

Junger Mann am Laptop © Stock-Asso/shutterstock.com

Die Medizintechnikbranche ist ein hochinnovativer und wachstumsstarker Industriezweig in der deutschen Gesundheitswirtschaft. Innovationen in der Medizintechnik bieten ein großes Potenzial für die Gesundheitsversorgung der Zukunft und zugleich große wirtschaftliche Chancen für Unternehmen in Deutschland. Jährlich verbuchen die Unternehmen etwa 30 Milliarden Euro Umsatz. Davon investieren sie 9 Prozent in die Forschung und Entwicklung neuer Medizinprodukte.

Medizintechnik aus Deutschland ist weltweit gefragt. Mit einer Exportquote von rund 65 Prozent sind die deutschen Firmen international gut aufgestellt und gehören in vielen Bereichen der Medizin zur Weltspitze. „Made in Germany“ gilt nach wie vor als Qualitätsgarant. Ausgangsbasis für den wirtschaftlichen Erfolg deutscher Medizintechnikunternehmen im In- und Ausland ist insbesondere die hohe Anzahl Innovationen – rund ein Drittel des Umsatzes erzielt die Branche mit Produkten, die jünger als drei Jahre sind.

Hochinnovativ in einem komplexen Markt

Das Umfeld, in welchem innovative Medizinprodukte entwickelt werden, ist sehr dynamisch und  deutlich komplexer als in manch anderer Branche. Das liegt unter anderem an der Interdisziplinarität und an den anspruchsvollen regulatorischen Anforderungen im Gesundheitsbereich. Die Medizinprodukte müssen nicht nur technisch erforscht und realisiert, sondern auch klinisch erprobt werden.

Dabei gehören 90 Prozent der Firmen zum Mittelstand. Neben einigen großen Industrieunternehmen, die insbesondere bei Großgeräten den Markt dominieren, bilden die rund 1.300 kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und ihre rund 140.000 Mitarbeiter das innovative Rückgrat der Branche.

Die Hersteller stehen derzeit vor großen Herausforderungen und geraten zunehmend unter Druck: Weltweit wandeln sich die Gesundheitssysteme und fokussieren stärker als je zuvor auf eine bedarfsorientierte Patientenversorgung. Zudem operieren die Firmen europaweit in einem immer stärker regulierten und kostenintensiven Marktumfeld. Der Prozess der Erforschung und Entwicklung medizintechnischer Lösungen ist damit zunehmend mit höherem Aufwand verbunden.

Förderanträge können ganzjährig eingereicht werden

Deshalb fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gezielt KMU mit der Maßnahme „KMU-innovativ: Medizintechnik“, um mit innovativen medizintechnischen Lösungen den Versorgungsalltag im Gesundheitswesen zu verbessern. Charakteristisch für die Fördermaßnahme sind die vereinfachten und beschleunigten Antrags- und Bewilligungsverfahren, ein Ausbau der Beratungsleistungen und die themen- sowie technologieoffene Ausgestaltung.  Anwendungsorientiert forschende und entwickelnde Unternehmen können für industrielle Forschungs- und vorwettbewerbliche Entwicklungsvorhaben ganzjährig ihre Anträge einreichen.