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Wasser: N – Forschung und Innovation für Nachhaltigkeit : , Thema: Nachhaltigkeit

Das vom BMBF initiierte Programm Wasser: N ist Teil der Strategie 'Forschung für Nachhaltigkeit (FONA)' und bildet für die kommenden Jahre das Rahmenkonzept für die Förderung einer zukunftsfähigen Wasserforschung.

Fluss
© dzmitrock87/ Adobe Stock

Wasser ist durch nichts zu ersetzen, das Angebot ist begrenzt, die Nachfrage steigt. Wasser dient dabei nicht nur der Trinkwasserversorgung und der landwirtschaftlichen Produktion von Nahrungsmitteln. Auch in vielen anderen Bereichen nutzt der Mensch die Ressource Wasser, sei es in der Medizin, bei der Energieerzeugung, der industriellen Produktion oder dem Gütertransport. Schon immer war Wasser die Voraussetzung für unsere kulturelle und technische Entwicklung: Siedlungen und Städte wurden an Flüssen oder an der Küste erbaut. Als Bestandteil des Naturhaushalts ist Wasser essenziell für eine intakte Umwelt und bietet vielfältige Lebensräume.

Doch weltweit bedrohen Wasserknappheit und Wasserverschmutzung zunehmend die Ökosysteme und beeinträchtigen die wirtschaftliche und politische Stabilität ganzer Regionen und Länder. Schon jetzt lebt fast die Hälfte der Weltbevölkerung, d. h. ca. 3,6 Milliarden Menschen, nach Schätzungen der Vereinten Nationen in Gebieten, die mindestens einen Monat pro Jahr von Wassermangel bedroht sind. Prognosen zufolge wird bis zum Jahr 2050 die globale Nachfrage nach Wasser um voraussichtlich 55 % steigen und bis zu 5,7 Milliarden Menschen werden unter Wassermangel leiden – wenn wir so weitermachen wie bisher. Die Vereinten Nationen heben in der Agenda 2030 die globale Bedeutung der Ressource Wasser hervor. Die Verfügbarkeit und die nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser sowie eine Sanitärversorgung für alle sind das sechste Nachhaltigkeitsziel (Sustainable Development Goal 6, SDG 6).

Mensch – Umwelt – Wirtschaft

Ein nachhaltiges Wassermanagement muss den Ausgleich zwischen Wasserangebot und -nachfrage sicherstellen, bei gleichzeitigem Schutz der Ressource. Es bringt die Bedürfnisse einer wachsenden Weltbevölkerung nach sauberem Wasser und geregelter Abwasserentsorgung, die Nutzungsansprüche einer globalisierten Weltwirtschaft und den Schutz der Wasserressourcen und der Ökosysteme in Einklang. Dies erfordert eine zukunftsfähige Wasserforschung, in der Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik gemeinsam die notwendigen technologischen, soziopolitischen und konzeptionellen Innovationen entwickeln. Die Bundesregierung hat deshalb das Forschungsprogramm „Wasser: N – Forschung und Innovation für Nachhaltigkeit“ ins Leben gerufen. Es formuliert für die kommenden Jahre gemeinsame Ziele der beteiligten Ressorts für eine sektorübergreifende Wasserforschung mit eng verzahnten Förderinstrumenten.

Ziele des Programms Wasser:N

Am Programm „Wasser: N – Forschung und Innovation für Nachhaltigkeit“ sind neben dem federführenden Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das Auswärtige Amt (AA) sowie die Ministerien für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), für Gesundheit (BMG), für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), für Wirtschaft und Energie (BMWi) und für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) beteiligt. Es baut auf dem BMBF-Förderschwerpunkt „Nachhaltiges Wassermanagement“ (NaWaM) auf.

Innerhalb Wasser: N, das Teil der FONA-Strategie „Forschung für Nachhaltigkeit“ ist, werden alle Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten systematisch gebündelt und abgestimmt. Dabei sind nationale Belange wie die Spurenstoffstrategie des Bundes, europäische und internationale Fragestellungen – z. B. die Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele – gleichermaßen von Bedeutung. Es soll ein interdisziplinärer und sektorenübergreifender Austausch zwischen Akteuren aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik initiiert werden. Für das Programm mit fünfjähriger Laufzweit stehen rund 350 Millionen Euro zur Verfügung. Zu den Schwerpunkthemen von Wasser: N gehören u. a. sauberes Wasser, intakte Ökosysteme, Wasserextremereignisse sowie optimiertes Wassermanagement.