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Stark-Watzinger: "Wir sind das Chancenministerium" : Datum: , Thema: Interview

Gerade hat Bettina Stark-Watzinger das Amt als Bundesbildungsministerin von ihrer Vorgängerin Anja Karliczek übernommen, nun spricht sie im Interview mit der FAZ über ihre vordringlichen Projekte.

Bundesministerin Stark-Watzinger
Bundesministerin Stark-Watzinger © BMBF/Hans-Joachim Rickel

Ihr Ressort sieht Stark-Watzinger als Chancenministerium,  in dem sie den Fortschritt voranbringen und Veränderung zum Besseren schaffen will. „Konkret meine ich damit etwa das Aufstiegsversprechen, das in sehr vielen Projekten des Koalitionsvertrages hinterlegt ist, etwa mit den Talentschulen, dem elternunabhängigeren Bafög, dem Lebenschancen-Bafög und dem Ausbau der frühkindlichen Bildung“, so die Ministerin.

Nachsteuern will sie sowohl im Bildungs- als auch im Forschungsbereich.

Fokus auf Digitalpakt 2.0

Der Fokus im Bildungsbereich liegt dabei unter anderem auf dem Digitalpakt. Hier soll die Beantragung der Mittel entbürokratisiert werden, damit Schulen schneller an das Geld kommen. „Außerdem wollen wir den Digitalpakt 2.0 auf den Weg bringen, um Ländern und Kommunen eine verlässliche Finanzierung zu sichern“, macht Stark-Watzinger deutlich und nennt weitere Projekte, die ihr am Herzen liegen. Dazu gehört die Agentur für Sprunginnovationen ebenso wie ein Kooperationsgebot zwischen Bund und Ländern.

Persönlich, so die Bildungsministerin, hätte sie beim Kooperationsgebot nichts gegen eine Verfassungsänderung. Das Ziel: Eine sinnvolle Aufgabenteilung, die den Schulen mehr Selbständigkeit als heute lässt. Die Verantwortung sieht Stark-Watzinger bei Bund und Ländern, eine zentrale Bildungspolitik in Deutschland wolle sie nicht.

Hochschulen digitalisieren

Ein weiteres Ziel: Die Digitalisierung der Hochschulen. „Wir sind immer noch in Phase eins“, unterstreicht Stark-Watzinger. Man habe es inzwischen zwar geschafft, Vorlesungen digital abzubilden, sei teilweise auch schon etwas weiter. „Das ist aber sicher noch nicht das Ende“.

Ebenso soll es künftig einen stärkeren Transfer aus den Hochschulen in die Wirtschaft geben. Gelingen soll das mit der „Deutschen Agentur für Transfer und Innovation“ (DATI). „Die DATI soll über die bestehenden Förderprogramme hinausgehen, Schnittstelle und Bündelung bestehender Programme sein“, so die Ministerin. Demnach soll die Agentur künftig insbesondere den Transfer aus den Hochschulen für angewandte Wissenschaften, sowie kleiner und mittlerer Universitäten in Kooperation mit Start-ups und kleineren Unternehmen fördern.

Als frühere Geschäftsführerin des Leibniz-Instituts SAFE (Sustainable Architecture for Finance in Europe) in Frankfurt kennt Stark-Watzinger das Wissenschaftssystem zudem von innen. Als Forschungsministerin hält sie deshalb die Balance zwischen Grundfinanzierung und Projektförderung für essenziell. „Sie muss ausgewogen sein. Die Grundfinanzierung darf nicht zugunsten der Projektmittel abgeschmolzen werden“. Zudem müssten regelmäßig Evaluationen stattfinden. „Sie sind anstrengend, aber sinnvoll“, so die Ministerin.

 Das komplette Interview lesen Sie HIER (Bezahlschranke)