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Deutsches Forschungs- und Innovationssystem bewährt sich : Datum: , Thema: Bundesbericht 2022

Am 22. Juni hat das Bundeskabinett den Bundesbericht Forschung und Innovation 2022 beschlossen. Darin wird deutlich: Trotz Herausforderungen durch die Corona-Pandemie zeigt sich das deutsche Forschungs- und Innovationssystem leistungsstark.

Junge Frau, die im Verteilungslager arbeitet und eine VR-Brille trägt
© gettyimages/Westend61

Alle zwei Jahre informiert der Bundesbericht Forschung und Innovation gemäß einem Beschluss des Bundestages umfassend zur Forschungs- und Innovationspolitik von Bund und Ländern. Dabei nimmt er Stellung zu zentralen Aussagen des Gutachtens der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI), das zuletzt im März 2022 an die Bundesregierung übergeben wurde. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Der diesjährige Bericht zeige, so Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger, dass viele ohnehin komplexen Aufgaben sowohl durch die Corona-Pandemie, als auch durch den russischen Angriff auf die Ukraine eine neue Dimension erhalten hätten: „Daher lautet das Leitmotiv der Bundesregierung: mehr Fortschritt wagen. Wir wollen mehr technologische und soziale Innovationen ermöglichen, Ideen aus der Forschung schneller in die Praxis bringen und auf diese Weise mit neuem Mut den Herausforderungen unserer Zeit begegnen.“

Bericht 2022: Aktuelle Lage des Forschungsstandortes Deutschland

Nicht nur durch die Entwicklung von Impfstoffen und Testverfahren waren Wissenschaft, Forschung und Innovationen in den vergangen zwei Jahren der Corona-Pandemie in aller Munde. Innerhalb kürzester Zeit lieferten Forschende Antworten und Mittel zur Eindämmung der Pandemie. Somit verwundert es kaum, dass die Zahl der in Forschung und Entwicklung beschäftigten Personen im Jahr 2020 – trotz Pandemie – weitestgehend konstant geblieben ist.

Der Bundesbericht liefert außerdem Informationen zum Forschungsstandort Deutschland. So haben nach vorläufigen Berechnungen Staat, Wirtschaft und Hochschulen 2020 – dem Referenzjahr für den Bericht – rund 105,9 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung investiert. Damit zählt Deutschland immer noch zu den forschungsintensivsten Ländern der Welt.

Ausblick auf künftige Herausforderungen

Der Bundesbericht Forschung und Innovation 2022 gibt auch einen Ausblick auf anstehende Herausforderungen für die Forschungs- und Innovationspolitik. Nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine zählen die Neujustierung internationaler Beziehungen ebenso dazu wie die Sicherung technologischer und digitaler Souveränität und die Stärkung von Schlüsseltechnologien wie Energieversorgung oder Cybersicherheit.

Aufbruch in ein Transformationsjahrzehnt

Deutschland bietet Forschenden in Wissenschaft und Wirtschaft einen einzigartigen Raum zur Entfaltung und Entwicklung neuer Ideen. Diese sind dringend nötig, um die großen gesellschaftlichen Herausforderungen der nächsten Dekaden zu bewältigen. Die Bundesregierung wird darauf aufbauen und den Aufbruch in ein Transformationsjahrzehnt einleiten – beispielsweise mit einer Zukunftsstrategie Forschung und Innovation. Diese soll den veränderten Anforderungen an Staat, Politik und Verwaltung gerecht werden, die mit den aktuellen Krisen und notwendigen Transformationsprozessen einhergehen.