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Mehr als zwei Milliarden Euro für neue Großforschungszentren : Datum: , Thema: Strukturstärkung

Der Bund, Sachsen und Sachsen-Anhalt werden in der sächsischen Lausitz und im mitteldeutschen Revier neue Großforschungszentren finanzieren. Damit sichere die Bundesregierung die Zukunft der ehemaligen Kohlereviere, sagt Ministerin Stark-Watzinger.

2,2 Milliarden für zwei neue Großforschungszentren

In der Lausitz und im mitteldeutschen Revier entstehen zwei neue Großforschungszentren: für die Astrophysik und eine nachhaltige Chemieindustrie. Das BMBF fördert die neuen Zentren mit 2,2 Milliarden Euro.

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2,2 Milliarden Euro bis 2038: Mit dieser Summer finanziert der Bund im Rahmen des Strukturstärkungsgesetzes zwei neue Großforschungszentren. Hinzu kommen noch Beiträge der Länder. Das gab Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger gemeinsam mit Michael Kretschmer (Ministerpräsident des Freistaates Sachsen) und Reiner Haseloff (Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt) in der Bundespressekonferenz bekannt. Die Förderung ist das Ergebnis des Ideenwettbewerbs „Wissen schafft Perspektiven für die Region!“ – einer gemeinsamen Initiative des Bundesforschungsministeriums, des Freistaats Sachsen und des Landes Sachsen-Anhalt.

Forschung sichert Zukunft der Reviere

„Kohle ist nicht die Zukunft. Und deshalb erwarten die Menschen in den Revieren zu Recht, dass wir – die Bundesregierung und die Landesregierungen – den Strukturwandel vor Ort gestalten. Wir müssen den Menschen Perspektiven geben“, sagte Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger bei der Bekanntgabe der Auswahlentscheidung. Dafür sei Forschung der Schlüssel. Die Auswahl der Zentren bezeichnete Stark-Watzinger als „Meilenstein – mit Blick auf die Perspektiven der Menschen und die Zukunftssicherung in den Revieren“. Durch die Zentren würden tausende neue Arbeitsplätze in den ehemaligen Kohlerevieren geschaffen und den Regionen ein unverwechselbares wissenschaftliches Profil verliehen. Darüber hinaus erwarte sie starke Impulse für die deutsche Forschungslandschaft, um die Herausforderungen unserer Zeit anzugehen, so die Ministerin.

Astrophysik und Kreislaufwirtschaft in der chemischen Industrie: Die neuen Forschungszentren

Insgesamt standen sechs Bewerber im Finale des Ideenwettbewerbs. Die Gewinner haben die Auswahlkommission neben ihrer Idee vor allem auch mit dem wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Potenzial ihrer Konzepte überzeugt. Gewonnen haben:

- Das Deutsche Zentrum für Astrophysik: Das Zentrum wird dazu beitragen, mit modernen Technologien das Weltall zu verstehen. Es soll dazu unter anderem riesige Datenströme von Großteleskopen bündeln und verarbeiten. Mehr zum Thema lesen Sie hier: Das DZA.
- Das Center for the Transformation of Chemistry: Das Zentrum soll eine Kreislaufwirtschaft in der chemischen Industrie ermöglichen und damit zum Klimaschutz beitragen. Ziel ist es, Rohstoffe und Energie in der chemischen Industrie einzusparen. Mehr zum Thema lesen Sie hier: Das CTC.

Hintergrund: Strukturen stärken, Perspektiven schaffen

Das „Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen“ als Basis

Am 14. August 2020 ist als Strukturhilfemaßnahme für die durch den Kohleausstieg betroffenen Reviere und Standorte das „Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen“ (StStG) in Kraft getreten. Um neue Perspektiven für die Kohleregionen zu schaffen, sieht das StStG in § 17 Ziffer 29 die „Gründung je eines neuen institutionell geförderten Großforschungszentrums nach Helmholtz oder vergleichbaren Bedingungen in der sächsischen Lausitz und im mitteldeutschen Revier auf Grundlage eines Wettbewerbsverfahrens“ vor.