Navigation und Service

Logo Bundesministerium für Bildung und Forschung

Infektionsforschung mit Licht : Datum: , Thema: Neues Spitzenforschungszentrum

Die Lichtstadt Jena bekommt ein neues Forschungszentrum: Das Leibniz-Zentrum für Photonik in der Infektionsforschung. Damit will Deutschland „seine Spitzenposition auf diesem Gebiet weiter ausbauen“, sagt Bundesforschungsministerin Stark-Watzinger.

Wolfgang Tiefensee (u.a. Wissenschaftsminister in Thüringen), Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger und Prof. Dr. Jürgen Popp, wissenschaftlicher Direktor am Leibniz-IPHT und Sprecher des LPI, tauschten sich am Leibniz-IPHT darüber aus, wie die Bekämpfung von Infektionskrankheiten mithilfe photonischer Lösungen revolutioniert werden kann. © BMBF

Die Corona-Pandemie hat uns vor Augen geführt, wie wichtig exzellente Infektionsforschung ist. Der Forschungsstandort Deutschland hat hier eine Spitzenposition inne. Das zeigen nicht zuletzt die Erfolge im Kampf gegen Corona: Der erste Test zum Nachweis von SARS-CoV-2 wurde hierzulande entwickelt. Gleiches gilt für den ersten in den USA und der Europäischen Union zugelassenen COVID-19-Impfstoff. (Mehr zur Forschungsförderung zur Bekämpfung der Corona-Pandemie lesen Sie hier.)

Diese Spitzenposition in der Infektionsforschung will Deutschland nun mit dem Leibniz-Zentrum für Photonik in der Infektionsforschung (LPI) weiter ausbauen. „Das LPI wird hochinnovativ und weltweit einmalig sein: Optische Technologien, Künstliche Intelligenz und Medizintechnik werden hier zusammenwirken, um Ergebnisse aus der Forschung schneller in marktreife Anwendungen zu bringen und damit dazu beizutragen, dass Deutschland auch weiterhin international führend bleibt“, sagt Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger bei einem Besuch in Jena. Die Ansiedlung in Jena, umgeben von der umfangreichen Expertise aus den vor Ort bereits bestehenden Leibniz-Instituten für Photonische Technologien sowie für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie, der Friedrich-Schiller-Universität und dem Universitätsklinikum Jena, schaffe dafür ideale Voraussetzungen, so die Ministerin.

Photonik – Schlüsseltechnologie im Kampf gegen Infektionen

Das vom Bundesforschungsministerium geförderte LPI wird eine weltweit einmalige Infrastruktur bereitstellen, mit der die Entwicklung neuer lichtbasierter Verfahren für die Diagnostik, Therapie und Bekämpfung von Infektionskrankheiten vorangetrieben werden soll. Die Photonik (z. B. Lasertechnik) ist dafür eine wertvolle Schlüsseltechnologie, da sie schnell, empfindlich und berührungslos die Identifikation von Infektionserregern und das Verständnis von Ausbreitungsmechanismen im Körper ermöglicht. Mit ihrer Hilfe lassen sich Krankheiten frühzeitig erkennen und schnell passgenaue Therapien einleiten. Neuartige Diagnose- und Behandlungsverfahren von Infektionskrankheiten zu erforschen und zu entwickeln, ist zentrales Anliegen des LPI.

Hintergrund: Leibniz-Zentrum für Photonik in der Infektionsforschung

Das LPI baut auf den Kompetenzen des Universitätsklinikums Jena und der Friedrich-Schiller-Universität sowie den in Jena ansässigen Leibniz-Instituten für photonische Technologien (Leibniz-IPHT) und für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie (Leibniz-HKI) auf. Die vier Trägereinrichtungen beteiligen sich an etablierten Forschungsverbünden, Sonderforschungsbereichen der DFG, dem Exzellenzcluster „Balance of the Microverse“ und vom Bund geförderten Vorhaben, wie z. B. dem Forschungscampus „InfectoGnostics“ und dem Konsortium „InfectControl2020“ aus der „Zwanzig20-Initiative“ des BMBF.