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Bildung, Forschung und Innovationen für eine gute Zukunft : Datum: , Thema: tag der deutschen einheit

63,3 Milliarden Euro hat das BMBF seit 1990 in Ostdeutschland investiert – weitere 600 Millionen stehen bis 2024 für die Innovationsförderung bereit. „Damit tragen wir zu gleichwertigen Lebensverhältnissen bei“, sagte Ministerin Karliczek in Kiel.

Gemeinsam mit der Bundesforschungsministerin stellten die Wissenschaftler des AWI den interessierten Besucherinnen und Besuchern ihre zukünftige Arbeit im Rahmen der MOSAiC-Expedition vor.
Gemeinsam mit der Bundesforschungsministerin stellten die Wissenschaftler des AWI den interessierten Besucherinnen und Besuchern ihre zukünftige Arbeit im Rahmen der MOSAiC-Expedition vor. © BMBF/Hans-Joachim Rickel

"Mut verbindet!" So lautete das diesjährige Motto zum Tag der Deutschen Einheit. Herzstück des Bürgerfests in Kiel war die Ländermeile, auf der sich alle Bundesländer und die Verfassungsorgane Bundesrat, Bundestag und Bundesregierung vorstellten. Mit dabei war auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Ob Aus- oder Weiterbildung, die Digitalisierung der Schulen oder die Dekade gegen Krebs: Am Stand des BMBF konnten sich Bürgerinnen und Bürger darüber informieren, was wir in dieser Legislaturperiode bereits erreicht haben – und was wir noch vorhaben.

"Gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Deutschland herzustellen, das ist für die Bundesregierung seit der Wiedervereinigung ein zentrales politisches Ziel. Seit der Wiedervereinigung haben wir den Fokus auf die Stärkung von Bildung, Forschung und Innovation in ganz Deutschland gelegt. Das gilt für Westdeutschland, aber auch für Ostdeutschland. Denn Bildung, Forschung und Innovation sind Grundlagen für eine gute Zukunft“, sagte Ministerin Karliczek anlässlich des Bürgerfests. Das BMBF habe seit der friedlichen Revolution dazu beigetragen, dass Ostdeutschland mithilfe von Bildung, Forschung und Innovation eine gute Wirtschaftsstruktur entwickeln konnte. Auch die Forschungsinfrastruktur sei in den neuen Ländern exzellent. Der Hochschulbau wurde gefördert und Studierende unterstützt, Innovationsprojekte gefördert. „Dafür sind aus Mitteln meines Ministeriums seit 1990 insgesamt 63,3 Milliarden Euro in Ostdeutschland eingesetzt worden. Seit 1999 unterstützen wir die ehemals neuen Länder mit eigenen Programmen zur Innovationsförderung. Allein daraus sind bisher rund zwei Milliarden Euro in mehr als 600 regionale Innovationsbündnisse investiert worden", so die Ministerin.

Doch dabei wird es nicht bleiben: „Zukünftig stärken wir strukturschwache Regionen in Deutschland mit der neuen Programmfamilie ‚Innovation & Strukturwandel‘“, kündigte Karliczek an. 600 Millionen Euro stehen dafür bis 2024 bereit. „Damit tragen wir zu gleichwertigen Lebensverhältnissen in unserem Land bei und stärken den gesellschaftlichen Zusammenhalt“, so Karliczek.  

Von regionalen zu globalen Herausforderungen

Neben dem Strukturwandel in Deutschland ging es beim Tag der Deutschen Einheit auch um globale Herausforderungen wie den Klimawandel. 300 Millionen Euro investiert das BMBF in den kommenden Jahren in die Forschung für den Klimaschutz. Eines der vielen geförderten Projekte ist die kürzlich gestartete MOSAiC-Mission – die größte Arktisexpedition aller Zeiten. Eingefroren im arktischen Eis wird das Forschungsschiff „Polarstern“ ein Jahr lang durch das Nordpolarmeer driften. Mit dabei werden ab 2020 auch Anja Sommerfeld und Benjamin Rabe vom Alfred-Wegener-Institut sein, die bei einem Bühnentalk mit Ministerin Karliczek sowie Bürgerinnen und Bürgern über die Expedition sprachen.

Die Arktis ist wie ein Frühwarnsystem für den Rest der Welt

Die Forschenden erklärten, warum die aufwändige Polarmission nötig ist: Ziel ist es, in der im Winter nahezu unerreichbaren Region dringend benötigte Daten für die Klimaforschung zu erheben. Diese Daten werden neue Einblicke in die Austauschprozesse zwischen Atmosphäre, Eis, Ozean und Ökosystem erlauben. Denn der Einfluss der arktischen Regionen auf unser Klima ist gewaltig. Doch gängige Klimamodelle bilden die Arktis derzeit nur unzureichend ab. Klar ist bisher nur: Die Arktis ist wie ein Frühwarnsystem für den Rest der Welt, alle Entwicklungen des Klimawandels passieren hier früher und viel schneller. Und umso besser wir sie verstehen, desto effektiver können wir handeln.