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Schutz vor gefährlichen Sonnenstrahlen: Eincremen, Sonnenbrille auf! : Datum: , Thema: Forschung

Sonnencremes mit Infrarot-Schutz schützen effektiver vor Hautkrebs. Denn Forscher haben gezeigt, dass UVB- und Infrarotstrahlen besonders gefährlich sind. Jetzt sind die Forschungsergebnisse für jeden verfügbar: im Einkaufsregal.

Hitzewelle
Besonders die kurzwellige UVB-Strahlung ist gefährlich, aber auch die langwelligeren UVA-Strahlen können die Haut schädigen. © Ado´be Stock / John Smith

Blauer Himmel, Sonnenschein – in der Sommerzeit sind viele Menschen draußen. Aber so schön die Sonnenstrahlen auch sind: Die ultravioletten (UV)-Strahlen schaden der Haut, lassen sie schneller altern und führen im schlimmsten Fall zu Hautkrebs. Kleinkinder sind besonders gefährdet. Ihre Haut ist noch empfindlicher und muss deshalb besonders geschützt werden. Wie wichtig das ist, zeigt ein großes Strahlenforschungsprojekt des Bundesforschungsministeriums. Das Ergebnis: Besonders die kurzwellige UVB-Strahlung ist gefährlich, aber auch die langwelligeren UVA-Strahlen können die Haut schädigen.

Viele Sonnencremes enthalten inzwischen den IR-A-Schutzkomplex

Die Forschungsergebnisse werden inzwischen bei vielen Sonnencremes berücksichtigt. Forschungsgruppen des Deutschen Krebsforschungszentrums Heidelberg (DKFZ), des Leibniz-Instituts für umweltmedizinische Forschung Düsseldorf (IUF), der TU Darmstadt und das Hautkrebszentrums Buxtehude arbeiten bereits seit 2008 daran herauszufinden, wie die Sonnenstrahlung zur Hautalterung und zu Hautkrebs führt. Mit wissenschaftlicher Pionierarbeit haben sie zwischen 2008 und 2015 nachgewiesen: Nicht nur UV-, sondern auch Infrarotstrahlung (IR) kann der Haut schaden. Zunächst waren es nur Apotheken-Produkte, die den zusätzlichen IR-A-Schutz hatten. Jetzt kommen die Ergebnisse auch in den Regalen der Drogeriemärkte an: Viele Sonnencremes enthalten inzwischen den IR-A-Schutzkomplex. Besonders wichtig sind die Forschungsergebnisse für Menschen, die mit einem transplantierten Organ leben. Ihr Immunsystem ist geschwächt, wodurch das Hautkrebsrisiko stark steigt. Sie müssen sich vor Sonne besonders schützen.

UVB-, UVA-Strahlung, sichtbares Licht und Infrarotstrahlung: Strahlenforscher untersuchen das gesamte Sonnenspektrum

Die Strahlenforscher untersuchen das gesamte Sonnenspektrum aus UVB-, UVA-Strahlung, sichtbarem Licht und Infrarotstrahlung. Erstmalig wollen sie zeigen, inwieweit diese unterschiedlichen Strahlen sich in ihrer Wirkung beeinflussen oder sogar verstärken, wenn sie gleichzeitig auf die Haut treffen. Diese Forschungsergebnisse zeigen einmal mehr: vom Labor bis zum Produkt dauert es seine Zeit, aber es lohnt sich, diese zu investieren.

Die wichtigsten Tipps der Experten gelten für alle: starke Sonne meiden, den Körper durch Kleidung bedecken, sehr viel Sonnencreme mit hohem Schutzfaktor und IR-A-Schutzkomplex nutzen – und immer eine Sonnenbrille aufsetzen!