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Karliczek: BAföG-Förderung deutlich gestiegen : Datum: Pressemitteilung: 159/2021

Statistisches Bundesamt legt BAföG-Statistik für 2020 vor

Der durchschnittliche Förderungsbetrag nach dem BAföG ist nochmals um über 10 Prozent gestiegen. Das ist eine der Hauptaussagen der heute veröffentlichten BAföG-Statistik des Statistischen Bundesamtes für das Jahr 2020. Demnach stieg der durchschnittliche monatliche Förderungsbetrag bei Studierenden von 514 Euro auf 574 Euro und bei Schülerinnen und Schülern von 473 Euro auf 503 Euro.

Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek:

„Das BAföG hat sich auch in schwierigen Zeiten wie diesen als effektiv und robust erwiesen. Mit der Reform von 2019 haben wir den Grundstein dafür gelegt, dass das BAföG auch in der Pandemie als zuverlässiges und flexibles Instrument jungen Menschen trotz aller Einschränkungen den Zugang zu guter Bildung eröffnet. Dass der durchschnittliche Förderungsbetrag erneut gestiegen ist, freut mich sehr und sollte die Attraktivität des BAföG noch einmal unterstreichen.

Wir wollen aber noch mehr Menschen erreichen, um ihnen durch finanzielle Unterstützung die Entscheidung für eine qualifizierte Ausbildung zu erleichtern. Wir werden das BAföG daher auch in der nächsten Legislaturperiode wieder anpacken und es zudem mit mehr Flexibilität und mehr Offenheit für individuelle Bildungsverläufe moderner und noch attraktiver machen.“

Hintergrund: 

Die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichte BAföG-Statistik für das Jahr 2020 zeigt, bezogen auf alle Geförderten, einen Anstieg des durchschnittlichen monatlichen Förderungsbetrags von 503 Euro auf 556 Euro. Hier zeigt die deutliche Anhebung der Bedarfssätze und des Wohnzuschlags durch die Novelle von 2019 ihre positive Wirkung für die Geförderten.

Die Zahl der im Monatsdurchschnitt insgesamt Geförderten ist zwar leicht gesunken (von rund 435.000 im Jahr 2019 auf rund 429.000 im Jahr 2020). Dies ist aber allein auf eine signifikante Verringerung der Zahl der geförderten Schülerinnen und Schüler zurückzuführen, während die Zahl der im Monatsdurchschnitt geförderten Studierenden leicht von rund 317.000 auf rund 321.000 gestiegen ist.

Dass das Jahr 2020 stark von der COVID-19-Pandemie geprägt war, die gerade für junge Menschen in Ausbildung eine besondere Herausforderung darstellt, spiegelt sich zum Teil auch in der BAföG-Statistik wieder. So ist die Zahl der im Ausland Geförderten von knapp 36.000 im Jahr 2019 auf gut 28.000 im Jahr 2020 zurückgegangen. Dass trotz aller Einschränkungen der internationalen Mobilität doch immer noch so viele Auszubildende mit Förderung durch das BAföG ihre Auslandsausbildung weiterbetreiben oder sogar starten konnten, ist dennoch als Erfolg zu werten. Hier bestätigt sich auch der positive Effekt der schnell und unbürokratisch per Erlass des BMBF getroffenen Sonderregelungen für den Gesetzesvollzug zur Erleichterung der Auslandsförderung während der Pandemie.

Bemerkenswert ist auch, dass sich das Verhältnis der Auszubildenden, die noch bei den Eltern wohnen, zu denjenigen mit eigenem Wohnsitz kaum verändert hat. Während Umfragen unter Studierenden darauf schließen ließen, dass die starke Verringerung von Präsenzveranstaltungen im Zusammenspiel mit finanziellen Engpässen häufig zu einer Rückkehr zu den Eltern oder jedenfalls zu einem Aufschub des Auszugs geführt hat, konnten Geförderte nach dem BAföG ihren eigenen Wohnsitz am Studien-/Ausbildungsort im Jahr 2020 offenbar meist beibehalten. Dies wirft ein positives Licht auf die Verlässlichkeit der Förderung.