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Pressemitteilung

 
 

Nr. 222 | 15.11.2021

Karliczek: Erster Meilenstein auf dem Weg zu breit nutzbaren Quantencomputern erreicht

 

Neues BMBF-Projekt ermöglicht durch Forschungskauf die Weiterentwicklung des Quantencomputings in Deutschland

 
Bundesministerin Anja Karliczek überreicht Jan Goetz, CEO von IQM, die Förderurkunde

Am heutigen Montag startet das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 40,1 Millionen Euro geförderte Projekt „Quantencomputer-Erweiterung durch Exascale-HPC (Q-Exa)“. Geführt vom deutsch-finnischen Start-up IQM wird der Forschungsverbund einen Quantencomputer auf der Basis von supraleitenden Schaltkreisen bereitstellen und in das Leibniz-Rechenzentrum (LRZ) der Bayerischen Akademie der Wissenschaften in Garching integrieren.

Bundesministerin Anja Karliczek  und Jan Goetz, CEO von IQM
Bundesministerin Anja Karliczek und Jan Goetz, CEO von IQM © BMBF/Hans-Joachim Rickel

Anlässlich des Projektstarts erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek:
„Das internationale Wettrennen im Bereich der Quantentechnologien ist in vollem Gange. Deutschland und die Europäische Union müssen hier zur Sicherstellung unserer technologischen Souveränität mit ganzer Kraft mithalten. Wir wollen selbst in der Lage sein, über die Technologie eigenständig zu verfügen und sie weiterzuentwickeln. Mit dem Projekt Q-Exa schlagen wir ein neues vielversprechendes Kapitel auf unserem Weg zum Quantencomputer ‚made in Germany‘ auf. Die Integration eines Quantencomputers in die Infrastrukturen des Leibniz-Rechenzentrums birgt enormes Potential für Wissenschaft und Wirtschaft. Das Projekt wird dazu beitragen, den Quantencomputer an die Praxis heranzuführen und für Anwender aus Wissenschaft und Industrie konkret nutzbar zu machen. Ich freue mich sehr, dass wir mit dem Projektstart den ersten Meilenstein in Richtung eines wettbewerbsfähigen Quantencomputers ‚made in Germany‘ erreicht haben.“

Jan Goetz, CEO von IQM, ergänzt:
“Wir freuen uns zusammen mit starken Industriepartnern ein Quantencomputing-System an das LRZ in Garching zu liefern und gemeinsam die Integration in eine professionelle HPC-Umgebung zu entwickeln. Ich danke dem BMBF, das uns das nötige Vertrauen und die Unterstützung für dieses ehrgeizige Projekt geschenkt hat. Gemeinsam werden wir hart an europäischen Quantencomputing Lösungen arbeiten und die vielversprechendsten Quantencomputer Ansätze hier in Deutschland entwickeln.“

Hintergrund:

Das Projekt Q-Exa gehört zur Fördermaßnahme „Quantencomputer-Demonstrationsaufbauten“ und wird einen 20-Qubit-Quantencomputer-Demonstrator auf der Basis von supraleitenden Schaltkreisen für die Integration in das geplante Exascale-System des Leibniz-Rechenzentrums liefern. Der Demonstrator wird Nutzern einen frühen und vollständigen Zugang zu quantenbeschleunigten High Performance Computing (HPC) Umgebungen mit großem Potenzial für wissenschaftliche und industrielle Anwendungsfälle bieten.

Am Projekt Q-Exa sind neben der IQM Germany GmbH und dem Leibniz-Rechenzentrum das Karlsruher Start-up HQS Quantum Simulations sowie die science + computing AG (Atos) aus Tübingen beteiligt. Für das Projekt stellt das BMBF insgesamt 40,1 Millionen Euro bis 2024 bereit (Projektvolumen insgesamt: 45,3 Millionen Euro).

Das Konjunktur- und Zukunftspaket der Bundesregierung sieht die Förderung der Quantentechnologien in ihrer gesamten Breite mit 2 Milliarden Euro vor. Aus diesen Mitteln sollen Fördermaßnahmen in den Bereichen Quantencomputing, Quantenkommunikation, Quantensensorik und Basistechnologien auf den Weg gebracht werden. Der BMBF-Anteil daran beträgt etwa 1,1 Milliarden Euro. Diese Mittel stärken die zahlreichen Maßnahmen weiter, mit denen das BMBF die Forschung zu Quantentechnologien in Deutschland vorantreibt.

 
 
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