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Karliczek: Das universelle Recht auf Bildung von Frauen und Mädchen ist auch von den Taliban zu respektieren : Datum: Pressemitteilung: 235/2021

EU-Bildungsministerinnen und -minister fordern mit einer gemeinsamen Erklärung das Recht auf Bildung von Frauen und Mädchen in Afghanistan ein

Anlässlich des EU-Bildungsministerrats am 29. November 2021 in Brüssel bringen die Bildungsministerinnen und -minister im Rahmen einer gemeinsamen Erklärung ihre Sorge über die Menschenrechtsverletzungen und die schwerwiegenden Einschränkungen des Rechts auf Bildung von afghanischen Frauen und Mädchen zum Ausdruck. Der Ausschluss von Frauen und Mädchen aus dem öffentlichen Leben gefährde die positiven Entwicklungen im afghanischen Bildungsbereich der vergangenen zwei Jahrzehnte. Vor diesem Hintergrund betonen die Ministerinnen und Minister die Bedeutung von Bildung als universellem Menschenrecht. Die Gewährleistung einer inklusiven, chancengerechten und hochwertigen Bildung für alle sei eines der Ziele für nachhaltige Entwicklung, die auch Afghanistan unterstützt habe.

Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Anja Karliczek:

„Ich sehe die aktuelle Entwicklung im Bildungsbereich in Afghanistan mit großer Sorge. Die Versperrung des Bildungszugangs für Mädchen und Frauen in Afghanistan ist inakzeptabel und ein bitterer Rückschritt in längst überwunden geglaubte Zeiten. Das universelle Recht auf Bildung von Frauen und Mädchen ist auch von den Taliban zu respektieren. Frauen und Mädchen in Afghanistan müssen auf allen Bildungsebenen, insbesondere auch in der Sekundarstufe und in der Hochschulbildung, einen gleichberechtigten Zugang und gleichberechtigte Chancen haben. In unserem gemeinsamen Statement der EU-Bildungsministerinnen und -minister fordern wir die Machthaber in Afghanistan auf, das Recht auf Bildung von Frauen und Mädchen vollumfänglich zu gewährleisten und zu garantieren, dass weibliche Lehrkräfte und Ausbilderinnen ihren Beruf frei ausüben können. Wir werden die Menschenrechtslage von Frauen und Mädchen in Afghanistan, einschließlich der Wahrung ihres Rechts auf Bildung, aufmerksam verfolgen und auf einen gleichberechtigten Zugang zu Bildung für Frauen und Mädchen in Afghanistan hinwirken.“

Hintergrund:

Im Rahmen der Sitzung des EU-Bildungsministerrats am 29. November 2021 in Brüssel informierte die slowenische EU-Ratspräsidentschaft über die gemeinsame Erklärung der Bildungsministerinnen und -minister zur Lage der Frauen in Afghanistan in Bezug auf das Recht auf Bildung. Die Erklärung wurde auf Initiative der Präsidentschaft im Vorfeld der Sitzung unter den Bildungsministerinnen und -ministern abgestimmt.