Navigation und Service

Logo Bundesministerium für Bildung und Forschung

Stark-Watzinger: Schlagen mit der Allianz für Patientenbeteiligung neues Kapitel in der Krebsforschung auf : Datum: Pressemitteilung: 12/2022

Patientenpartizipation ist 2022 ein Schwerpunkt der Nationalen Dekade gegen Krebs

v.l.n.r.: Ursula Weyrich, kaufmännischer Vorstand DKFZ; Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung; Prof. Dr. Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender DKFZ
v.l.n.r.: Ursula Weyrich, kaufmännischer Vorstand DKFZ; Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung; Prof. Dr. Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender DKFZ © BMBF/Hans-Joachim Rickel

Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat am heutigen Weltkrebstag die Allianz für Patientenbeteiligung in der Krebsforschung in Deutschland verkündet. Zum dreijährigen Bestehen der Nationalen Dekade gegen Krebs besuchte sie das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg.

Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„Wir schlagen heute ein neues Kapitel in der Krebsforschung auf. Die Nationale Dekade gegen Krebs hat sich das Ziel gesetzt, möglichst viele Krebsneuerkrankungen zu verhindern und Betroffenen ein besseres Leben zu ermöglichen. Dies können wir nur erreichen, wenn wir Patientinnen und Patienten viel stärker als bisher in die Krebsforschung einbinden und ihnen die Möglichkeit geben, sich aktiv in die Forschung einzubringen. Um hier möglichst viele Akteure für das Thema zu sensibilisieren, setzen wir in der Nationalen Dekade gegen Krebs im Jahr 2022 bewusst einen Schwerpunkt auf Patientenpartizipation. Mit der Allianz für Patientenbeteiligung in der Krebsforschung in Deutschland wollen wir dabei einen neuen Weg einschlagen. Es ist ein schöner Erfolg, dass bereits 41 Einrichtungen dazu beitragen wollen. Ich rufe alle weiteren Akteure der Krebsforschung auf, sich der Allianz anzuschließen. Auch die Nutzung von Forschungsdaten und Möglichkeiten für ein gutes Leben mit und nach einer Krebserkrankung stehen für 2022 auf unserer Agenda. Gleichzeitig werden wir das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) von bisher zwei auf sechs Standorte ausbauen. Damit sorgen wir dafür, dass noch mehr Krebspatientinnen und -patienten maßgeschneiderte Diagnosen und Therapien auf dem neuesten Stand der Wissenschaft angeboten werden können.“

Prof. Dr. Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg und Ko-Vorsitzender des Strategiekreises der Nationalen Dekade gegen Krebs, ergänzt:

„Die Akteure der Nationalen Dekade gegen Krebs wollen gemeinsam erreichen, dass weniger Menschen an Krebs erkranken, dass Krebs geheilt oder so wirksam behandelt werden kann, dass Betroffene bei guter Lebendqualität mit der Krankheit leben und alt werden können. Diesem Auftrag können wir nur mit einer engen Einbindung der Perspektive von Betroffenen gerecht werden. Das DKFZ hat daher 2018 als erste Einrichtung in Deutschland einen Patientenbeirat für Forschung eingerichtet – als Zeichen für einen Kulturwandel hin zu mehr Partizipation. Wir unterstützen nachdrücklich die Allianz für Patientenbeteiligung in der Krebsforschung in Deutschland.“

Hintergrund

Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 500.000 Menschen an Krebs. Insbesondere auch mit Blick auf die Alterung der Bevölkerung wird bis zum Jahr 2030 nach Expertenschätzungen diese Zahl auf 600.000 Fälle steigen. Die 2019 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiierte Nationale Dekade gegen Krebs vereint erstmals die zentralen Akteure der deutschen Krebsforschung in einem Bündnis. Dazu zählen neben dem BMBF, dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG), dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und der Deutschen Krebshilfe auch zwei Organisationen der Patientenvertretung. Gemeinsam mit weiteren Akteuren bilden sie den Strategiekreis, der insgesamt 17 Partnerorganisationen umfasst und als Impulsgeber fungiert. Den Vorsitz des Strategiekreises der Nationalen Dekade gegen Krebs hat der Parlamentarische Staatssekretär Dr. h. c. Thomas Sattelberger inne.