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Stark-Watzinger: Wir bauen die Batteriezellproduktion von morgen auf : Datum: Pressemitteilung: 26/2024

Erster Bauabschnitt der Forschungsfertigung Batteriezelle FFB eröffnet

Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat heute zusammen mit dem Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen Hendrik Wüst und dem Präsidenten der Fraunhofer-Gesellschaft Prof. Dr.-Ing. Holger Hanselka den ersten Bauabschnitt der Forschungsfertigung Batteriezelle FFB PreFAB in Münster eröffnet.

Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger:

„Die Batterietechnologie ist eine wichtige Schlüssel- und Zukunftstechnologie. In Münster bauen wir deshalb die Batteriezellproduktion von morgen in großem Maßstab auf. Das ist ein Meilenstein auf dem Weg zu einem technologisch souveränen, wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Batterieökosystem. Die FFB wird ein weltweit einzigartiges Innovationsinstrument sein, mit dem Industrie und Wissenschaft gleichermaßen innovative Batterietechnologien erproben sowie neuartige Batteriezellkonzepte entwickeln und effizient zur Marktreife bringen können. Dabei setzt die FFB auf unsere exzellente Wissenschaft und auf die Kernkompetenzen der deutschen Industrie wie den Maschinen- und Anlagenbau, die Automobil- sowie die Chemieindustrie zur Entwicklung innovativer Batteriezellen und entsprechender Produktionsverfahren. Das Bundesforschungsministerium fördert den Aufbau der Forschungsfertigung Batteriezelle mit bis zu 500 Millionen Euro. Ich freue mich sehr, dass der Forschungsbetrieb im ersten Bauabschnitt PreFAB nun starten kann.“

Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen Hendrik Wüst:

„Forschung, Entwicklung und industrielle Anwendung gehören bei uns in Nordrhein-Westfalen eng zusammen. Bei der Batterieforschung nehmen wir schon jetzt weltweit eine Spitzenstellung ein. Die FFB Münster wird weit über Nordrhein-Westfalen hinaus einen zentralen Beitrag dazu leisten, dass wir auch in Zukunft ein starker Industriestandort mit sicheren, guten Arbeitsplätzen bleiben und unsere ehrgeizigen Klimaschutzziele erreichen können. Die Eröffnung der FFB PreFab – nur zwei Jahre nach dem ersten Spatenstich – ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg.“

Der Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft Prof. Dr.-Ing. Holger Hanselka:

„Mit der Eröffnung der PreFab erreichen wir einen wichtigen Meilenstein für die Fraunhofer-Gesellschaft, die Forschungsfertigung Batteriezelle FFB und vor allem für die nachhaltige und wettbewerbsfähige Batterieproduktion in Europa. Mit innovativer Maschinentechnologie schlagen wir eine Brücke zwischen Forschung und Industrie für eine zukunftsfähige europäische Batterieproduktion. Mein aufrichtiger Dank gilt der Zusammenarbeit mit Industrie, Politik und unseren Partnern, darunter das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Land Nordrhein-Westfalen, die Stadt Münster und unsere Standortpartner, sowie meinen Kollegen an den Fraunhofer-Instituten. Gemeinsam haben wir bedeutende Fortschritte für die Batterieforschung erreicht und setzen einen wichtigen Schritt für eine nachhaltige Zukunft.“

Hintergrund

Die im Aufbau befindliche Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB) in Münster nimmt die Skalierungsforschung in den Fokus und dient als Bindeglied zwischen Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft. Ziel ist es, Ergebnisse aus den wissenschaftlichen Laboratorien in die wirtschaftliche Anwendung zu bringen. Die FFB stellt in weltweit einzigartiger Weise eine Forschungsinfrastruktur zur Verfügung, mit der kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Großunternehmen und akademische Einrichtungen die Produktion neuer Batterietechnologien in einer digitalisierten, flexiblen und modularen Fertigungsumgebung erproben, umsetzen und optimieren können. So soll auch die deutsche Wirtschaft gestärkt werden. Darüber hinaus leistet die FFB einen wichtigen Beitrag bei der Ausbildung dringend benötigter Fachkräfte.

Das Projekt FFB wird seitens des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) mit bis zu 500 Millionen Euro gefördert und von der Fraunhofer-Gemeinschaft und den Standortpartnern RWTH Aachen, Forschungszentrum Jülich, Universität Münster umgesetzt. Das Land Nordrhein-Westfalen stellt die Grundstücke zur Verfügung, errichtet die Gebäude und investiert so einen dreistelligen Millionenbetrag.

Die Umsetzung der FFB erfolgt in zwei Bauabschnitten: Die FFB PreFAB stellt eine vollständige Fertigungsumgebung von Batteriezellen zur Verfügung (1. Bauabschnitt). Hinzu kommen Innovationslabore und -module, um aktuelle Herausforderungen bei Skalierung und Produktion flexibel adressieren zu können. Die FFB FAB stellt zudem erstmals eine Fertigungsumgebung unter Gigafactory-Bedingungen mit allen Prozessschritten sowie gängigen Zellformaten zur Verfügung (2. Bauabschnitt). Damit ergänzt und erweitert die FFB FAB die PreFAB deutlich und ermöglicht eine Produktionsforschung in großem Maßstab. Baubeginn ist voraussichtlich Ende 2024.

Weitere Informationen

www.bmbf.de/batterieforschung