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Karliczek: Wir fördern neue Kommunikationstechnologien als zentrales Nervensystem von Wirtschaft und Gesellschaft : Datum: Pressemitteilung: 139/2021

BMBF veröffentlicht erstes eigenständiges Forschungsprogramm zu Kommunikationssystemen

Am heutigen Freitag startet das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) das neue Forschungsprogramm „Souverän. Digital. Vernetzt.“. In den kommenden fünf Jahren wird das BMBF auf Basis dieses ersten eigenständigen Forschungsprogramms zu Kommunikationssystemen unterschiedliche Fördermaßnahmen zu Forschung, Entwicklung und Innovation für Kommunikationstechnologien auf den Weg bringen. Hierzu erklärt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek:

„Wie gut Wirtschaft und Gesellschaft die digitale Transformation meistern, entscheidet über Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit von Deutschland und Europa. Die unverzichtbare Grundlage bilden innovative und leistungsfähige Kommunikationstechnologien. Deutschland und Europa müssen diese Schlüsseltechnologie der Digitalisierung auch zukünftig souverän beherrschen und deshalb heute wirksam in Forschung und Ausbildung investieren. Mit dem neuen Forschungsprogramm für Kommunikationssysteme geben wir dafür einen kräftigen Schub. Das BMBF wird hierfür in den kommenden Jahren bis zu 700 Millionen Euro investieren. Möglich wird dies auch dank der Mittel aus dem Konjunktur- und Zukunftspaket der Bundesregierung.

Dabei ist es mein Anspruch, dass deutsche und europäische Unternehmen die künftige Technologieentwicklung und -produktion maßgeblich vorantreiben. Hierfür bietet das BMBF mit diesem Forschungsprogramm den notwendigen Rahmen. Wir machen uns dafür stark, dass ganzheitliche, sichere und nachhaltige Lösungen für künftige Kommunikationssysteme und innovative Anwendungen entwickelt werden. In den Blick nehmen wir etwa Forschungsthemen wie den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Kommunikationsnetzen oder das wichtige Thema Netzresilienz, also die Widerstandsfähigkeit der Kommunikationsnetze gegen interne und externe Störeinflüsse. Dabei müssen wir auch neue Wege gehen: Ansätze wie etwa die Quantentechnologie können helfen, Kommunikationssysteme der Zukunft leistungsfähiger, widerstandsfähiger und sicherer zu machen. Zudem ist es mir ein wichtiges Anliegen, dass ein deutsches 6G-Innovationsökosystem entsteht, damit 6G-Technologien schnell aus der Forschung in die Praxis gelangen. Als wichtige Maßnahme zu diesem Zweck habe ich jüngst eine deutsche Forschungsinitiative zu 6G-Technologien gestartet. Von alldem profitieren nicht zuletzt die Unternehmen hierzulande, deren Innovationskraft entscheidend von leistungsfähigen Vernetzungslösungen abhängt.“


 

Hintergrund:

Mit dem Forschungsprogramm „Souverän. Digital. Vernetzt.“ wird das BMBF in den nächsten fünf Jahren bis zu 700 Millionen Euro in die Förderung innovativer Kommunikationstechnologien investieren, inklusive Mittel aus dem Konjunktur- und Zukunftspaket der Bundesregierung. Das Programm ist in die Hightech-Strategie 2025 der Bundesregierung eingebettet und baut auf den Erfahrungen aus mehr als einem Jahrzehnt Forschungsförderung des BMBF für Innovationen zu Kommunikationssystemen auf – zum Beispiel im Rahmen des Förderprogramms „IKT 2020 – Forschung für Innovationen“. Der wachsenden Bedeutung der Schlüsseltechnologie Kommunikationssysteme wird das nun vorgelegte, erste eigenständige Forschungsprogramm „Souverän. Digital. Vernetzt.“ gerecht.

Schwerpunkte des Programms sind drei Handlungsfelder: Im ersten sollen die Vernetzungstechnologien von morgen erforscht werden. Im Fokus stehen dabei etwa die Vorbereitung von 6G, Künstliche Intelligenz in Kommunikationsnetzen oder explorative Technologiefelder, beispielsweise die Kommunikation von Kleinstmaschinen wie Nanorobotern, sowie neue Konzepte zur Informationsübertragung. Im zweiten Handlungsfeld geht es darum, vernetzte Systeme der Zukunft ganzheitlich, sicher und nachhaltig zu gestalten. Hier stehen Themen wie die Resilienz, Ressourceneffizienz oder auch die gesellschaftlichen Auswirkungen von Kommunikationstechnologien im Vordergrund. Das dritte Handlungsfeld nimmt konkrete Anwendungen in den Blick, die auch für die deutschen Schlüsselindustrien von hoher Relevanz sind. Ziel der Forschung sollen Kommunikationslösungen sein, die im Alltag der Menschen ankommen und konkreten Nutzen bringen – ob in der Industrie, im Smart Home, beim Smart Farming oder in der Smart City.