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Künstliche Intelligenz intelligent nutzen : Datum: Pressemitteilung: 026/2018

Bundesforschungsministerin Karliczek in Paris: "Wir werden dieses Zukunftsthema gemeinsam mit Frankreich vorantreiben"

Präsident Emmanuel Macron begrüßt Bundesministerin Anja Karliczek
Präsident Emmanuel Macron begrüßt Bundesministerin Anja Karliczek © Michael v. Aulock

Ihre erste Auslandsreise führt Bundesforschungsministerin Anja Karliczek nach Paris. Hier nimmt sie mit dem französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron, dem EU-Forschungskommissars Carlos Moedas und ihrer französischen Amtskollegin Frédérique Vidal an der Vorstellung der nationalen französischen Strategie für Künstliche Intelligenz (KI) durch den Abgeordneten und Träger der Fields-Medaille Cédric Villani teil. In ihrer Rede betont Karliczek die guten Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland und die Wichtigkeit von Bildung, Forschung und Innovation für die Zukunft beider Länder und Europas.

Die Bundesforschungsministerin begrüßt die aktuelle Schwerpunktsetzung Frankreichs auf den Feldern der KI und bietet an, die Aktivitäten Frankreichs und Deutschlands zu vernetzen. Karliczek: "Frankreich geht mit seiner neuen Strategie zur künstlichen Intelligenz den richtigen Weg. Jetzt kommt es auf die Umsetzung an. Dabei  sollten wir unsere Kompetenzen in Europa bündeln. Für beide Länder steht der Nutzen der neuen Technologien für die Menschheit im Mittelpunkt." Sie verweist  auf ihre jüngste Entscheidung beim maschinellen Lernen, dem aktuell dynamischsten Teil der KI, vier Kompetenzzentren in Berlin, Dortmund/St. Augustin, München und Tübingen mit etwa 30 Millionen Euro zu fördern. Die Ministerin fügt hinzu: "Lassen Sie uns gemeinsame Projekte definieren, unsere Einrichtungen vernetzen und gemeinsam neue Strukturen zum Transfer in die Wirtschaft schaffen".

Die Ministerin hebt auch hervor, dass Künstliche Intelligenz ein gesellschaftliches Thema werden müsse: "Wir müssen einen gesellschaftlichen Dialog darüber führen, wie wir Künstliche Intelligenz nutzen wollen. Für mich ist wichtig, dass wir diese Technik erforschen, Chancen und Risiken ausloten, Wissen und Verständnis schaffen und so schließlich den richtigen Umgang erlernen. Die gemeinsamen Wertevorstellungen von Frankreich und Deutschland, wenn es beispielsweise um den Umgang mit Daten und um Sicherheitsaspekte geht, sind dafür eine gute Basis", betont die Ministerin. Die Erarbeitung gemeinsamer wirksamer Strategien zur Künstlichen Intelligenz ist eine wichtige Priorität beider Länder, die auch die Regierungschefs in der gemeinsamen Erklärung vom 21. Januar 2018 anlässlich des Jahrestags des Élysée-Vertrags betont hatten.

Mit der französischen Amtskollegin Frédérique Vidal hatte die Bundesministerin zuvor ein erstes persönliches Gespräch über aktuelle und künftige Schwerpunkte der bilateralen und europäischen Zusammenarbeit geführt. Beide waren sich darin einig, dass die Themen Bildung, Forschung und Innovation und die gegenseitige Anschlussfähigkeit der Forschungssysteme auch bei der Weiterentwicklung des Élysée-Vertrags zentral verankert werden müssen. Karliczek zeigte sich überzeugt, dass das 6. Forum zur deutsch-französischen Forschungskooperation am 19. Juni 2018 in Berlin die bilaterale Kooperation vertiefen werde.

Im Laufe ihres eintägigen Aufenthaltes besuchte Bundesministerin Karliczek darüber hinaus das Deutsche Historische Institut Paris und betonte dessen hervorgehobene Rolle als Mittler zwischen den Wissenschaftskulturen.

Weiterführende Informationen:

Die Bundesregierung fördert seit über 30 Jahren die Forschung zur Künstlichen Intelligenz. Mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) verfügt Deutschland heute über das größte KI-Institut weltweit. Das DFKI und die Institute der Fraunhofer Gesellschaft tragen zum Transfer der KI in die Wirtschaft und zu den Gründungen von Start-Ups bei. Zusammen mit der Hochschullandschaft und der Max Planck Gesellschaft verfügt Deutschland über eine herausragende Ausgangslage in der Forschung.

Die internationale Vernetzung zur Künstlichen Intelligenz ist eine wichtige Priorität beider Länder, die auch die Regierungschefs beim Antrittsbesuch von Bundeskanzlerin Merkel in Paris in der vergangenen Woche betonten.