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Wissenslücken über die DDR schließen : Datum: Pressemitteilung: 048/2018

Ministerin Karliczek: Wer seine Vergangenheit kennt, kann Zukunft gestalten

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) stärkt die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der DDR und dem SED-Unrecht. Dafür wurden jetzt 14 Forschungsverbünde ausgewählt. Sie werden in den nächsten vier Jahren mit bis zu 40 Millionen Euro gefördert. Zu den Forschungsfragen zählen begangenes Unrecht, etwa in Haftanstalten, Erziehungsheimen, im Gesundheitswesen sowie gegen Ausreisewillige, aber auch Modernisierungsblockaden in Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Ein weiterer Fokus liegt auf den Nachwirkungen der DDR und des Transformationsprozesses nach 1989/90 auf aktuelle Entwicklungen.

„Wer seine Vergangenheit kennt, kann Zukunft gestalten. Viele Menschen in unserem Land haben nur ein geringes Wissen über die DDR. Die neuen Forschungsverbünde werden mit ihrer Arbeit dazu beitragen, diese Wissenslücken zu schließen. Denn für freie und demokratische Gesellschaften ist es entscheidend, die eigene Vergangenheit zu kennen und kritisch zu hinterfragen. Besonders wichtig ist mir, dass die Forschungsergebnisse in die Gesellschaft getragen und weitere Akteure wie Gedenkstätten in die Verbünde einbezogen werden. Darauf haben wir in der Ausschreibung Wert gelegt“, sagte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek.

Die 14 Forschungsverbünde wurden in einem wettbewerblichen Verfahren ausgewählt (siehe Projektliste). Der Start der Projekte ist ab Herbst 2018 vorgesehen. Zu den zentralen Zielen der Förderung zählt eine stärkere Verankerung der DDR-Forschung in der deutschen Hochschul- und Forschungslandschaft. Zuletzt hat sie vor allem an den Universitäten über viele Jahre Ressourcen verloren. Insgesamt wird das BMBF 32 Hochschulen fördern. Viele der geförderten Hochschulen arbeiten eng mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Gedenkstätten, Archiven, Aufarbeitungsvereinen, Einrichtungen der politischen Bildung und anderen relevanten Akteuren zusammen. So sollen Brücken zwischen Wissenschaft und Gesellschaft gebaut und die Forschungsergebnisse breiter in die Bevölkerung vermittelt werden.