Bildungsbericht 2018 in Berlin vorgestellt
BMBF und KMK sind sich einig: Bildung lohnt sich – für jeden Einzelnen und die Gesellschaft
BMBF und KMK sind sich einig: Bildung lohnt sich – für jeden Einzelnen und die Gesellschaft
Die Kultusministerkonferenz (KMK) und die Bundesministerin für Bildung und Forschung (BMBF) haben heute, am 22.06.2018, in Berlin gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) den Bericht „Bildung in Deutschland 2018“ vorgestellt. Der nunmehr siebte Bildungsbericht beschreibt die Gesamtentwicklung des deutschen Bildungswesens und widmet sich in seinem Schwerpunkt den Wirkungen und Erträgen von Bildung.
„Die gemeinsame Bildungsberichterstattung von Bund und Ländern hat sich bewährt. Es ist wichtig, die verschiedenen Bildungsbereiche im Zusammenhang darzustellen und übergreifende Herausforderungen und Erfolge sichtbar zu machen“, sagte der Präsident der Kultusministerkonferenz und Thüringer Minister für Bildung, Jugend und Sport, Helmut Holter.
Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek: „Auch der siebte Bildungsbericht zeigt wieder, dass immer mehr Menschen nach guter Bildung streben. Die soziale Herkunft hat jedoch nach wie vor einen zu starken Einfluss auf den Bildungserfolg. Unser zentrales bildungspolitisches Ziel ist und bleibt mehr Chancengerechtigkeit. Mit dem Ausbau des Angebotes der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder, der Initiative für Brennpunktschulen und der BAföG-Reform haben wir verschiedene Instrumente dafür schon im Koalitionsvertrag verankert. Die Umsetzung gehen wir jetzt an.“
Der aktuelle Bericht bestätigt positive Entwicklungen im deutschen Bildungssystem:
Das Schwerpunktkapitel zu Wirkungen und Erträgen von Bildung kommt zu folgenden Befunden:
Bundesbildungsministerin Anja Karliczek und der Präsident der Kultusministerkonferenz, Helmut Holter, hoben gemeinsam hervor: „Bildung befähigt zur Entfaltung der Persönlichkeit eines Menschen. Sie steigert die Chancen auf berufliche und gesellschaftliche Teilhabe und ein höheres Einkommen, wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus, hebt das politische Engagement und führt zu einer höheren Lebenszufriedenheit – so die Ergebnisse des Bildungsberichtes. Das zeigt: Investitionen in Bildung sind gut angelegtes Geld und lohnen sich – für jeden Einzelnen und für die Gesellschaft.“
Zu den wesentlichen Herausforderungen des Bildungsberichtes äußerten sich der Präsident der Kultusministerkonferenz und die Bundesbildungsministerin wie folgt:
Helmut Holter, Präsident der Kultusministerkonferenz: „Der Bildungsbericht skizziert eine Reihe von Herausforderungen, auf die die Bildungspolitik jetzt antworten muss. Es reicht nicht, sich vor inhaltlichen Antworten zu drücken oder die Beantwortung zu verlagern. Wir Länder nehmen die Herausforderungen an und ziehen aus dem Bildungsbericht politische Konsequenzen: Der Ausbau von Ganztagsangeboten an Schule muss weiter vorangetrieben werden, weil sich so Bildungschancen erhöhen können. Der quantitative und qualitative Ausbau der frühkindlichen Bildung sorgt dafür, dass Bildungsbenachteiligung überwunden werden kann. Insbesondere fordern wir ein Programm, mit dem die Unterstützung von Schulen in sozial benachteiligter Lage weiter vorangebracht werden kann, damit Schülerinnen und Schüler dort besonders gefördert und Lernrückstände aufgeholt werden können.“
Bundesministerin Anja Karliczek betonte: „Ich bin der Überzeugung, dass jeder Bürger in Deutschland unabhängig vom sozialen Hintergrund durch Bildung die Möglichkeit zum Aufstieg hat. Genau deshalb ist es mir wichtig, dass alle Bürger in Deutschland gute Bildungschancen haben. Besonders die Stärkung der beruflichen Bildung liegt mir am Herzen. Durch meine eigenen Erfahrungen und aus vielen Begegnungen weiß ich, dass junge Menschen durch die duale Berufsausbildung beste Chancen zum Aufstieg haben. Ich will gemeinsam mit den Ländern die im Bildungsbericht genannten Herausforderungen anpacken und in den kommenden Jahren die Rahmenbedingungen für Bildung verbessern.“
Zur Anlage des Bildungsberichts
Den seit 2006 alle zwei Jahre erscheinenden Bildungsbericht hat eine unabhängige Wissenschaftlergruppe unter Federführung des Deutschen Instituts für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) erarbeitet. Beteiligt sind das Deutsche Jugendinstitut (DJI), das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW), das Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi), das Soziologische Forschungsinstitut an der Universität Göttingen (SOFI) sowie das Statistische Bundesamt (Destatis) und die Statistischen Ämter der Länder (StLÄ). Die besondere Bedeutung des indikatorengestützten Bildungsberichts liegt darin, die verschiedenen Bildungsbereiche in ihrem Zusammenhang darzustellen und übergreifende Herausforderungen im deutschen Bildungssystem sichtbar zu machen.