Eurostars ist ein grenzüberschreitendes Förderprogramm nach Artikel 185 „Lissabon-Vertrag“. Es wird von 36 EUREKA Mitgliedsländern – darunter den EU-28 Mitgliedstaaten – und der Europäischen Kommission getragen und finanziert. Ziel von Eurostars ist es, kleine und mittelständische Unternehmen verstärkt für europäische Forschungs- und Entwicklungskooperationen zu motivieren. Eurostars-Projekte sind technologieoffen und dienen zivilen Zwecken. Nach dem sogenannten „Bottom-up-Prinzip“ können die Projektinhalte von den teilnehmenden Partnern frei bestimmt werden.
Nach der erfolgreichen Umsetzung von Eurostars unter dem 7. Forschungsrahmenprogramm von 2007 bis 2013 wird Eurostars auch unter Horizont 2020 (2014 – 2020) fortgesetzt. Die Förderung der Projektteilnehmer erfolgt aus nationalen Mitteln, die durch einen Beitrag der Europäischen Kommission aufgestockt werden. Insgesamt sind für die aktuelle Laufzeit Fördermittel in Höhe von rund 1,1 Mrd. € vorgesehen. Deutschland beteiligt sich mit Mitteln aus dem Bundesforschungsministerium.
Bewährtes und schnelles Verfahren
Eurostars zeichnet sich durch ein bewährtes Antragsverfahren und eine zügige internationale Begutachtung aus. Eurostars-Anträge können jederzeit zentral im EUREKA-Sekretariat in Brüssel zu zwei jährlichen Stichtagen eingereicht werden. Alle Projekte werden zentral evaluiert. Die Rangliste, die aus der Evaluierung hervorgeht, ist bindend für alle Eurostars-Länder. Sie legt die Zuweisung der zur Verfügung stehenden Fördermittel fest. Im günstigsten Fall dauert das gesamte Bewilligungsverfahren sieben Monate ab Stichtag.
Eurostars richtet sich insbesondere an forschungstreibende KMU. Das sind KMU gemäß Definition der EU, die z.B. mindestens 10% ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung investieren. Weitere Projektpartner können Hochschulen oder Forschungseinrichtungen sein. In einem Projekt müssen Partner aus mindestens zwei Eurostars-Ländern teilnehmen. Konsortialführer ist ein forschungstreibendes KMU aus einem Eurostars-Land. Die maximale Projektlaufzeit beträgt drei Jahre, die Markteinführung der Ergebnisse erfolgt zwei Jahre nach Projektabschluss.