Unsere Alltags- und Arbeitswelt ist mittlerweile ohne digitale Produkte und Dienstleistungen kaum noch vorstellbar. Gerade auch während der aktuellen Corona-Pandemie nutzen wir diese verstärkt, etwa beim mobilen Arbeiten, bei der Videotelefonie oder beim Online-Einkauf. Aber auch unsere Wirtschaft setzt immer mehr digitale Werkzeuge ein, sei es im Gesundheitssektor, in der Gebäudetechnik, bei der Mobilität oder in der industriellen Fertigung. Ohne modernste Elektronik und Sensorik wäre all das nicht möglich. Moderne Rechenzentren, das „Internet der Dinge“ und KI-Anwendungen ermöglichen effiziente Prozesse und Vernetzungen – verbrauchen aber auch eine Menge Energie.
Interessierte müssen sich für die Teilnahme am Wettbewerb registrieren und können bis zum Stichtag am 15.06.2020 eine Konzeptskizze einreichen. Das BMBF bietet eine Informationsveranstaltung am 19.05.2020 in Form eines Online-Webinars an. Alle weiteren Informationen finden Sie hier.
Da die Digitalisierung mittel- und langfristig noch zunehmen wird, brauchen wir intelligente Lösungen, die Fortschritt und Innovationen ermöglichen, gleichzeitig aber dem enormen Energieverbrauch entgegenwirken. Um diese Lösungen zu finden und die Innovationsdynamik im Bereich der nachhaltigen Digitalisierung zu beschleunigen, hat das Bundesforschungsministerium jetzt den
Innovationswettbewerb Green ICT (Elektronik für energiesparsame Informations- und Kommunikationstechnologien) gestartet. Hochschulen und Forschungseinrichtungen können sich mit Konzepten bewerben, die energiesparsame Lösungen für gesellschaftlich und wirtschaftlich relevante Anwendungen in der Informations- und Kommunikationstechnik versprechen. Die Gewinner erhalten dann die Möglichkeit, ihre Ideen in von BMBF geförderten Projekten gemeinsam mit Industriepartnern umzusetzen. Das BMBF erwartet von den Lösungen eine enorme Hebelwirkung, sodass die breite Nutzung der neuen Techniken ein großes Energiesparpotenzial birgt.
Der Innovationswettbewerb trägt so innerhalb der Initiative „Green ICT“, die im Klimaschutzprogramm 2030 der Bundesregierung ins Leben gerufen wurde, dazu bei, die Treibhausgasemissionen der Informations- und Kommunikationstechnologie dauerhaft zu verringern.
Mikroelektronik, Leistungselektronik und Sensorik sind Schlüsseltechnologien der Digitalisierung.
Deutsche bzw. europäische Unternehmen sind in diesen Bereichen weltweit führend, es gibt aber auch einen starken globalen Wettbewerb, insbesondere mit Unternehmen aus Asien und den USA. Innovative Elektronik für energiesparsame IKT-Systeme soll ein Wettbewerbsvorteil für Unternehmen aus Deutschland werden. Dafür soll der Innovationswettbewerb neue Ideen aus der Wissenschaft aufzeigen. Neue Ideen sollen so weit vorangetrieben werden, dass ihr Potenzial für Innovationen in der industriellen Anwendung wissenschaftlich fundiert eingeschätzt werden kann.