Gute Bildung, starke Wissenschaft, innovative Forschung: Das zu erreichen, ist ein Kernanliegen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. „Dafür ist es zentral, dass Bund und Länder gut zusammenarbeiten“, sagte Bundesministerin Anja Karliczek während ihrer Länderreise in Schleswig-Holstein. Mit Ministerpräsident Daniel Günther und ihrer Kieler Amtskollegin Karin Prien sprach sie unter anderem über Zukunftsprojekte wie den Digitalpakt Schule. Zudem besuchte Karliczek das Leibniz-Institut für Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) sowie das GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel.
Welchen Einfluss hat die Wahl eines Mathematik-Schulbuches auf den Lernerfolg von Schülerinnen und Schülern? Welche fachlichen und psychosozialen Kompetenzen der Lehrkräfte sind entscheidend für guten Unterricht? Diese und ähnliche Fragen zur MINT-Bildung erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am IPN in Kiel. Zudem geben die Forschenden in der „Forschungswerkstatt“ Kindern, Jugendlichen, Lehramtsstudenten und Lehrkräften Einblicke in aktuelle Forschung – und machen so Lust auf MINT-Fächer.
Innovationsstandort Deutschland braucht MINT-Talente
Karliczek betonte bei ihrem Besuch, welchen wichtigen Beitrag das IPN zur Stärkung der MINT-Bildung in Deutschland leiste. „Um als Innovationsstandort im globalen Wettbewerb mithalten zu können, brauchen wir junge Menschen, die sich für Mathematik und Naturwissenschaften begeistern“, so die Bundesbildungsministerin. Das IPN verbinde wissenschaftliche Arbeit mit der schulischen Praxis. „Von dieser Zusammenarbeit profitieren alle Beteiligten“, sagte Karliczek.
Digitalpakt Schule: Anfang 2019 soll die Förderung beginnen
Nach ihrem Besuch am IPN traf sich Karliczek mit Ministerpräsident Daniel Günther. Beide waren sich einig, mit der Digitalisierung der Schulen schnell vorankommen zu wollen: Bis Ende 2018 wollen Bund und Länder ein unterschriftsreifes Vertragswerk für den Digitalpakt Schule entwickeln – Anfang 2019 sollen bereits die ersten Mittel fließen. Grundlage dafür ist die Änderung des Artikels 104c des Grundgesetztes, die bereits auf dem Weg ist.
Länder und Kommunen können sich bereits auf den Start des Digitalpakts vorbereiten
Unabhängig davon können sich Länder und Kommunen bereits auf den Start des Digitalpakts vorbereiten. Schleswig-Holstein ist dabei einer der Vorreiter: Mit einem umfangreichen Programm zum Ausbau der Glasfaseranschlüsse für Schulen legt das Land den Grundstein für die Digitalisierung der Schulen. Ziel der Länderreise ist es, mit all ihren Länderkolleginnen und -kollegen über die anstehenden Aufgaben wie den Digitalpakt zu sprechen. „Von meinem Besuch nehme ich viele Ideen, Anregungen, aber auch Wünsche mit. Ich freue mich auf unsere weitere gemeinsame Arbeit“, sagte Karliczek.
Am Nachmittag ging es für die Bundesforschungsministerin mit dem Forschungsschiff „Littorina“ weiter über die Kieler Förde – zum GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung. „Meere sind der größte Lebensraum auf der Erde und sie spielen eine wichtige Rolle beim Klimawandel“, sagte Karliczek bei ihrem Besuch. „Meeresforschung hilft uns, sie besser zu verstehen und zu schützen. Sie ist damit eine Investition in die Zukunft unseres Planeten“, so die Ministerin.
Meeresforschung soll mit neuer Allianz gestärkt werden
Bund und Land wollen daher die Meeres- und Ozeanforschung weiter stärken. „Gemeinsam wollen wir die „Deutsche Allianz für Meeresforschung“ aufbauen. Sie wird die Leistungsfähigkeit und internationale Sichtbarkeit der deutschen Meeresforschung noch einmal deutlich erhöhen. Ich freue mich auf diese Zusammenarbeit“, sagte Karliczek. Mit der neuen Allianz wird die Meeresforschung auch in Zukunft substantiell gestärkt. Dazu gehört auch die Erneuerung der deutschen Forschungsflotte, die in den kommenden Jahren mit dem Neubau der POLARSTERN II und dem Neubau der METEOR IV als Ersatz für die Forschungsschiffe POSEIDON und METEOR konsequent fortgesetzt wird.