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Neue Impulse für die berufliche Aus- und Weiterbildung in Europa
Vom 16. bis zum 17. September traf sich Bundesbildungsministerin Karliczek mit ihren europäischen Kolleginnen und Kollegen zu einer informellen Tagung in Osnabrück. Schwerpunkte des Treffens waren die berufliche Aus- und Weiterbildung.
Karliczek empfängt EU-Bildungsminister in Osnabrück
Digitalisierung und Berufsbildung - das sind die Kernthemen, die Bundesbildungsministerin Anja Karliczek beim informellen Treffen der EU-Bildungsminister am 16.09.2020 in Osnabrück voranbringen will.
Copyright: BMBF
Folgende Schwerpunkte stehen beim Treffen in Osnabrück auf der Agenda:
1. Die Auswirkungen von COVID-19 auf die allgemeine und berufliche Bildung - gegenseitiges Lernen und die Lehren für die Zukunft
Die COVID-19-Pandemie hat die Bildungssysteme der EU-Mitgliedstaaten vor große Herausforderungen gestellt. Die Ministerinnen und Minister für Bildung tauschten sich daher zu Beginn des neuen Schul-, Ausbildungs- sowie akademischen Jahrs über die verschiedenen Maßnahmen, mit denen sich die Mitgliedstaaten gegen die Pandemie gestellt haben, aus und zogen eine erste Bilanz über die Auswirkungen. Dabei wurden insbesondere die Themen digitale Teilhabe, Lernmobilität und Digitalisierung in der beruflichen Bildung in den Blick genommen.
Die berufliche Bildung ist ein Eckpfeiler des Europäischen Bildungsraums. Anhand von zwei Beispielen für das duale Ausbildungssystem aus der Region Osnabrück werden sich die Bildungsministerinnen und Minister anschauen, wie digitaler und hybrider Unterricht in der beruflichen Bildung aussehen und wie der Dialog zwischen Schulen und Arbeitgebern funktionieren kann. Über einen Erfahrungsaustausch gilt es, Stärken der einzelnen Berufsbildungssysteme kennenzulernen.
3. Eine Skills-Agenda für Europa. Was kann sie ändern? Was sollte sich ändern?
Die Europäische Kommission, vertreten durch Kommissar Nicolas Schmit, stellte die EU Skills Agenda als ambitionierte Dachinitiative im Bereich berufliche Bildung vor. Im direkten Austausch mit den europäischen Sozialpartnern flossen hierbei auch die Perspektiven von Unternehmern und Arbeitnehmern in die Diskussion ein.
4. Bündelung der Kräfte in der Berufsbildung: Startschuss für die Osnabrücker-Erklärung
Wir wollen die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit steigern, gemeinsam eine Weiterbildungskultur aufbauen, die Nachhaltigkeit in der Berufsbildung verankern sowie die internationale Dimension mit grenzüberschreitender Mobilität stärken und fördern.
Bundesministerin Anja Karliczek
Im Zeitalter von Digitalisierung, veränderten Anforderungen in der Berufs- und Arbeitswelt, der demografischen Entwicklung und dem Klimawandel kommt der beruflichen Bildung eine Schlüsselrolle zu. Die Anforderungen für Fachkräfte sind in vielen Bereichen anspruchsvoller geworden. Die berufliche Bildung soll jungen Menschen und Erwachsenen durch Ausbildung, Weiterbildung und lebenslanges Lernen berufliche Perspektiven eröffnen und sie auf die Arbeitsplätze der Zukunft vorbereiten. Die Ministerinnen und Minister brachten, gemeinsam mit den Europäischen Sozialpartnern und der Europäischen Kommission, die Osnabrücker Erklärung auf den Weg, um die europäische Berufsbildung zu modernisieren und in einem europäischen Bildungsraum die grenzübergreifende Zusammenarbeit zu vertiefen. Die Ziele der Osnabrücker Erklärung sind u.a. eine höhere Beschäftigungsfähgikeit, eine exzellente Berufsbildung auf Hochschulniveau und damit eine Gleichwertigkeit der beruflichen mit der akademischen Bildung sowie eine bessere Durchlässigkeit von der akademischen in die berufliche Bildung. Die Bürgerinnen und Bürgen sollen Europa als grenzübergreifenden Ort zum Lernen und Arbeiten erfahren. Regierungen, Europäische Kommission und europoäische Sozialpartner wollen damit den „Kopenhagen-Prozess“ als gemeinsame Plattform stärken, um die Aus- und Weiterbildung fit für die neue Dekade zu machen und Europas Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Zur Tagung waren unter dem Vorsitz von Bundesbildungsministerin Karliczek die Präsidentin der Kultusministerkonferenz und Kultusministerin des Landes Rheinland-Pfalz, Stefanie Hubig, die Bildungsministerinnen und –minister der EU-Mitgliedstaaten und der EFTA-Staaten sowie die Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend Mariya Gabriel und der Kommissar für Beschäftigung und soziale Rechte Nicolas Schmit eingeladen. Am zweiten Tag des Treffens stießen Vertreterinnen und Vertreter der europäischen Sozialpartner hinzu.
Zum Abschluss der informellen Tagung der EU-Bildungsministerinnen und -minister berichtete Ministerin Karliczek mit Komissarin Mariya Gabriel und Kommissar Nicolas Schmit über die Ergebnisse des Treffens. Mehr dazu lesen Sie hier.