Teilnahmewettbewerb
Vergabebekanntmachung

1. Thematik

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung beabsichtigt im Rahmen seiner Berufsbildungsforschungsinitiative (BBFI) eine Studie zum Thema „Vergleich von Bildungs- und Berufsbiografien zwischen Absolventen der beruflichen Fortbildung und Hochschulabsolventen entsprechender Fachrichtung“ zu vergeben. Hierbei handelt es sich um eine bundesweit angelegte Studie. Die Auftragsvergabe erfolgt über ein Verhandlungsverfahren. Interessierte Forschungseinrichtungen und -institutionen müssen sich zuvor über den Teilnahmewettbewerb qualifiziert haben.

2. Ziel des Auftrags

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) will untersuchen, inwieweit der mit der geregelten beruflichen Fortbildung verbundene Anspruch der Absolventen, mittlere Führungsfunktionen in den Betrieben wahrzunehmen und damit Positionen oder Funktionen zu besetzen für die häufig Hochschulabsolventen rekrutiert werden, im Beschäftigungssystem tatsächlich erfüllt ist.

Das bezieht sich insbesondere auf die Ebene der Fachwirte, Fachkaufleute, Betriebswirte sowie Industriemeister. Diesen leistungsfähigen Absolventen der beruflichen Bildung sollten attraktive Aufstiegschancen im Beschäftigungssystem geboten werden, ohne dafür einen Hochschulabschluss erworben zu haben.

Im Vergleich von Bildungs- und Erwerbsbiografien (Absolventen einer geregelten beruflichen Fortbildung und Hochschulabsolventen entsprechender Fachrichtungen) soll im Rahmen von insgesamt 120 Fallstudien untersucht werden, welcher zeitliche und finanzielle Aufwand mit den jeweiligen Bildungswegen verbunden war und welcher Nutzen bzw. welche beruflichen Perspektiven sich dadurch tatsächlich ergeben haben.

Wegen der besonderen Problematik des Feldzugangs muss der Auftragnehmer im Einzelnen nachweisen, wie er den Feldzugang zu folgenden Regionen sicherstellen wird:

• Region Norddeutschland (HB, HH, NI, NW, SH)
• Region Ostdeutschland (BE, BB, MV, SN, ST,TH)
• Region Süd/Westdeutschland (BW, BY, HE, RP, SL)

Sollte eine Bearbeitung dieser Regionen nur durch die Vergabe von Unteraufträgen möglich sein, wird von dem Auftragnehmer erwartet, dass er die Entwicklung der theoretischen Grundlagen, des Untersuchungskonzepts und der Erhebungsinstrumente in Absprache mit den Unterauftragnehmern vornimmt, um von Beginn an die Besonderheiten der einzelnen Regionen berücksichtigen zu können.

3. Anforderungen an die Bewerber (Auftragnehmer)

Die Bewerber müssen nachweisen, dass ihre Fachkunde, ihre Zuverlässigkeit und ihre Leistungsfähigkeit für die Studie einschlägig sind.

Fachkunde

Die Auftragnehmer verfügen über ein hohes Maß an einschlägiger Fach- und Methodenkompetenz. Die Bewerber müssen nachweisen, dass seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sozialwissenschaftlich qualifiziert sind. Darüber hinaus muss aufgezeigt werden, dass die Bewerber Erfahrung in der interdisziplinären Forschung haben.
Von dem Auftragnehmer werden zudem Erfahrungen in der Leitung von Projekten vergleichbarer Struktur (Koordinieren und Anleiten mehrerer Auftragnehmer) erwartet. Ferner soll sich der Auftragnehmer bereits wissenschaftlich mit den Themenkomplexen Kosten/Nutzen in der Aus- und Weiterbildung, Berufsbiografie oder Berufskarriere beschäftigt haben und somit auch über Kenntnisse der Befragungstechnik in diesen Bereichen verfügen. Aufgrund seiner Platzierung im Markt soll der Feldzugang als gesichert erscheinen.

Zuverlässigkeit

Die Zusammenarbeit mit den Betrieben, Kammern und Verbänden der unterschiedlichen Regionen setzen ein hohes Maß an Zuverlässigkeit, Vertrauenswürdigkeit und Verbindlichkeit auf Seiten der Bewerber voraus. Entsprechende Nachweise (s. Punkt 5) sind zu erbringen. Darüber hinaus sollten Beglaubigungen oder Bescheinigungen wichtiger Auftraggeber vorgelegt werden.

Leistungsfähigkeit

Die Bewerber müssen nachweisen, dass ihnen ausreichend qualifiziertes Personal zur Verfügung steht, um die Studie im geplanten Zeitraum durchzuführen. Darüber hinaus müssen die Bewerber über eine Forschungsinfrastruktur verfügen, die es ihnen ermöglicht die Aufgaben zu übernehmen. Eine Liste der wesentlichen Auftraggeber der letzten 3 Jahre unter Angabe des Rechnungswerts ist beizufügen.

4. Zeit

Die Leistung soll im Zeitraum von Februar 2009 bis April 2010 erbracht werden.

5. Vorzulegende Unterlagen

Mit der Bewerbung um Teilnahme am Verhandlungsverfahren, sind folgende weitere Unterlagen vorzulegen:

• Bietererklärung (für EU-weite Verfahren)
• Referenzen (Beglaubigungen und Bescheinigungen wichtiger Auftraggeber)
• Informationen über die Anzahl und Qualifikation der Mitarbeiter

6. Umfang der Bewerbung

Der Umfang der Bewerbung (ohne Anlagen) sollte 10 Seiten nicht überschreiten.

Senden Sie uns bitte Ihre Teilnahmebewerbung bis zum 20.10.2008 an:

Teilnahmewettbewerb „Berufs- und Bildungsbiografien“
Bundesinstitut für Berufsbildung
z.Hd. Frau Dr. Pötter
Abteilung 3.3
Robert-Schuman-Platz 3
53175 Bonn